Spotify NFTs

In den Jahren 2020 und 2021 nahm die Nachfrage nach NFTs exponentiell zu und es entwickelte sich ein echter Hype um die besonderen Token. Nun werden sie in immer mehr Kryptoprojekten integriert. Doch auch außerhalb der Blockchain werden sie regelmäßig getestet. Jetzt versucht sich der Musik-Riese Spotify an ihnen.

Besser spät als nie: Spotify schaltet NFT-Exklusiv-Inhalte frei

Der Musik-Streamingdienst versprach seinen Benutzern schon lange einen weiteren exklusiven Zugang. Dieser soll nun auf Basis der NTF, non fungiblen Token, erweitert werden. Spotify wurde im Jahr 2006 gegründet und bietet neben Musik auch Podcasts und Hörbücher über Streaming an.

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Die Informationen über die Pläne gehen aus einem Tweet der Gruppe Kingship hervor. Eine Metaverse-Band, die bei der Universal Music Group unter Vertrag steht. Laut einem Twitter-Post sollen die Benutzer bald auf Wiedergabelisten zugreifen können, die sie ausschließlich über die nötigen NFTs freischalten können.

https://twitter.com/therealkingship/status/1628484792214859780?ref_src=twsrc%5Etfw%7Ctwcamp%5Etweetembed%7Ctwterm%5E1628484792214859780%7Ctwgr%5Ed5494a5f553f61f938d04aa8dc8687ede2e6c3b3%7Ctwcon%5Es1_&ref_url=https%3A%2F%2Ftechcrunch.com%2F2023%2F02%2F23%2Fspotify-is-testing-playlists-that-could-be-unlocked-by-nft-holders%2F

Die Gruppe nennt diese Aktion ein Pilot-Projekt und veröffentlicht mit dem Post eine Playlist, die nur über einen Kingship-Schlüsselkarten-NFT freigeschaltet werden kann.

In einer kurzen Anleitung erklären sie, dass die Playlist personalisiert sind und wie die nötigen Key Cards erworben werden können:

Alles, was Sie brauchen, ist eine KINGSHIP Key Card NFT, um diese Playlist auf Spotify freizuschalten. Im Moment ist dieses Pilotprojekt nur für Android-Benutzer in den USA, Großbritannien, DE, AU und NZ verfügbar. Stellen Sie sicher, dass Ihre Apps die neuesten und besten sind.“

Benutzer, die eine solche Playlist freischalten möchten, sollten zunächst ihre Krypto-Wallet mit dem Streamingdienst verbinden. Sobald sich die nötigen NFTs in der digitalen Brieftasche des Users befinden, kann die Musik gestreamt werden.

Ist das also die Zukunft von Musik? Immer wieder tauchen NFTs auch in der Web2 Welt auf

Spotify ist der erste Musik-Streamingdienst, der sich für NFTs interessiert. In der Vergangenheit tauchten diese jedoch bereits ab und an in der „nicht-Kryptowelt“ auf. Bekannt wurden sie zunächst dafür, dass sie mit Kunst bzw. digitalen Kunststücken verknüpft werden können.

Im Grunde kann jeder kann einen NFT erstellen. Einer der wertvollsten non fungible Token wurde von Jack Dorsey verkauft. Er verkaufte seinen ersten Tweet als solchen und erhielt dafür 2,5 Millionen Euro. Wenige Monate später gestaltete der US-Künstler Mike Winkelmann aus 5.000 Bildern eine Collage und machte diese ebenfalls zu einem NFT. Dieser wurde anschließend für knapp 60 Millionen Euro verkauft.

Durch diese millionenschweren Verkäufe wurden die NFTs langsam auch außerhalb der Web3 Ebene bekannt. Bald entstand die Idee, diese als Sammelkarten zu nutzen. Denn jedes dieser Token ist einzigartig.

Spotify Logo

Ex-US-Präsident Donald Trump veröffentlichte im vergangenen Jahr einen Verkauf, bei dem seine Anhänger verschiedene Wallpaper von ihm, in Form von NFTs kaufen konnten. Die günstigste Variante wurde für rund 170 Euro verkauft.

 Kingship beschreibt, dass durch dieses NFT Projekt eine Verbindung zwischen Musik und der Blockchain entstehen soll_:

„Dies ist ein besonderer Moment. Es geht uns darum, echten Wert für unsere Gemeinschaft freizusetzen und die Grenzen von Musik und Blockchain zu verschieben und unsere Inhaber an der Spitze dieses Raums zu haben.“

Spotify selbst versucht jedoch nicht das erste Mal, die NFTs auf ihrer Plattform zu integrieren. Im Mai 2022 gab es bereits ein Projekt, bei dem die Nutzer ein Profilfeature nutzen konnten. Dabei hatten sie die Möglichkeit, die Token über Drittanbieter zu kaufen und in ihr Profil einbetten.

Spotify nennt das Projekt einen Test – iPhone Nutzer müssen zunächst warten

 In einer Erklärung ging Spotify auf die Tweets von Kingship ein. Sie beschreiben die Verknüpfung als Test auf ihrer Plattform: 

„Bei Spotify führen wir routinemäßig eine Reihe von Tests durch, um unsere Benutzererfahrung zu verbessern. Einige von ihnen ebnen am Ende den Weg für unsere breitere Benutzererfahrung und andere dienen nur als wichtige Erkenntnisse. Wir haben derzeit keine weiteren Neuigkeiten über zukünftige Pläne zu teilen.“

Wie konkret die Pläne mit der Verbindung zu der Blockchain also sind, ist bisher nicht bekannt. Das Unternehmen möchte zum jetzigen Zeitpunkt vermutlich nicht zu viel preisgeben und erst einmal testen, wie die NFTs-Freischaltungen bei den Nutzern ankommen.

Aus der Erklärung geht ebenfalls hervor, dass die Nutzung dieser speziellen Playlists ausschließlich für Premium-Nutzer zur Verfügung steht. Außerdem steht der Dienst zunächst nur den Samsung-Nutzern zur Verfügung. Das ist keine Überraschung, denn Apple hat vor wenigen Monaten die Bedingungen für den NFT-Handel deutlich verschärft. Bis zu iOS Freischaltung müssen die iPhone-User also noch etwas Geduld zeigen.

Der Streamingdienst möchte mit der Verbindung zu der Blockchain-Technologie wahrscheinlich sichergehen, immer auf dem Laufenden zu sein und jegliche Weiterentwicklung der Technik zu nutzen. Doch bei NFTs soll es vermutlich nicht bleiben.

Vergangenen Mittwoch kündigte das Unternehmen an, einen KI-gestützte DJ zu testen. Dieser soll die Benutzer in Zukunft „kennenlernen“ und Musik besser auf ihn abstimmen. Die User sollen durch ihn immer die richtigen Songs zur richtigen Zeit vorgeschlagen bekommen.

Die Nutzung der NFTs könnte sich für Spotify als rentablen Geschäft entwickeln. Falls die Nachfrage groß ist, würde auch die Zahl der Premium-Nutzer steigen. Gleichzeitig würde die Blockchain ein neues Publikum erhalten.

Die Non fungiblen Token scheinen sich trotz des sich zurückentwickelnden Hypes weiterzuentwickeln. Für einige dienen sie womöglich ausschließlich als Handelsobjekt, welches mit der Zeit an Wert dazugewinnt. Doch die NFTs bieten deutlich mehr Nutzen. Durch sie erhalten die Nutzer einen ganz persönlichen Zugang und ein einzigartiges Produkt. In Krypto-Games können durch sie beispielsweise einzigartige Spielcharaktere oder Avatare erstellt werden.

Einige Ökosysteme bieten einen eigenen NFT Markt an, in dem diese erworben und wieder verkauft werden können. Ähnlich soll es sich in Zukunft in einem neuen Projekt verhalten. FightOut setzt ebenfalls auf Verbindungen zwischen Web2 und Web3 und nutzt dafür unter anderem NFTs.

FGHT –  NFTs im FightOut Ökosystem

Mit FightOut entsteht derzeit ein Projekt, welches sich auf Sport und Fitness konzentriert. Die Benutzer sollen in Zukunft für jedes Workout in Form von Coins belohnt werden. Doch auch hier möchte man NFTs nutzen. Diese sollen im Metaverse ihren Platz finden. Die Entwickler geben an, dass die User künftig die Möglichkeit haben sollen, einen Avatar erstellen und gestalten zu können. Dieser soll durch die non fungiblen Token individuell angepasst werden können. Die FGHT-Münzen stehen heute zu einem Preis von 0,02541 USDT zur Verfügung. Der Presale soll am 31. März beendet werden. Der Handelsstart ist für den 5. April geplant.

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Christian Becker

Christian Becker ist Journalist von Beruf, seit ein paar Jahren ist er aber spezialisiert auf Kryptowährungen und Kursanalysen von Aktien bei Kryptoszene.de tätig. Er hat hauptberuflich bei IsarGold GmbH als Journalist und Analyst gearbeitet und schrieb auch regelmäßig für Kryptoszene.de, indem er Charts von Kryptowährungen und Aktien analysierte. Im März 2020 entschloss er sich weiterhin freiberuflich aber in Vollzeit bei Kryptoszene.de anzufangen und ist bis jetzt als einer der Hauptautoren und Redakteuren hier tätig.

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