Während zahlreiche Unternehmen stark unter der Corona-Krise zu leiden haben, profitieren Zahlungsdienstleister wie Wirecard. Dies geht aus einem „Handelsblatt„-Bericht hervor. Demnach habe der Konzern mit Sitz bei München bereits im Februar betont, dass das Virus keinen negativen Einfluss auf die Finanz-Infrastruktur und interne Prozesse haben werde. Unterdessen zeigt sich, dass die Wirecard Prognose weitaus optimistischer ist, als die von anderen Zahlungsdienstleistern.
Nach Wirecard werde die Gewinnprognose für das Jahr 2020 nicht verändert. Diese erstmals im vergangenen Monat getätigte Aussage wurde unlängst noch einmal bestätigt. Zwar sei die Chance groß, dass die Branche deutlich besser durch die Krise komme als andere, so das Handelsblatt. Nichtsdestotrotz: Wirecard-Konkurrent Adyen befürchtet im Zuge des Coronavirus eine deutliche Belastung sowie ein Rückgang der Transaktionen auf Adyen.
Wirecard mit Prognose auch optimistischer als PayPal
Auch der US-Anbieter PayPal verringerte die Umsatzerwartung. Allerdings erklärte Paypal, dass die genauen Auswirkungen der Corona-Krise aktuell noch nicht absehbar seien.
Wirecard sieht sich indes vor allem aufgrund der Verschiebung hin zu Online-Käufen als Krisengewinner: „Produkte, die die Leute früher im Laden gekauft haben, etwa Lebensmittel oder Drogerieartikel, bestellen sie in der Krise zunehmend online„, wie Georg von Waldenfels, seines Zeichens Leiter der Unternehmensentwicklung, betont. Selbst eine länger anhaltende Rezession würde Wirecard „eher weniger treffen„.
Wirecard Aktien wieder im Plus
Innerhalb der letzten Woche kletterte der Preis der Wirecard Aktien wieder um 17,7 Prozent nach oben. Der Zugewinn beim DAX schlägt im selben Zeitraum mit 12,3 Prozent zu Buche. Zumindest hinsichtlich der jüngsten Kursentwicklung schlägt sich Wirecard folglich überdurchschnittlich.
Nichtsdestotrotz: innerhalb des letzten Monats steht ein Minus von 17,4 Prozent. Ob sich die optimistische Wirecard Prognose bewahrheitet, wird sich erst noch zeigen müssen.