Das US Justizministerium hat eine Untersuchung gestartet, bei der sie herausfinden wollen, ob Händler derzeit den Preis einzelner Kryptowährungen manipulieren.

Wer sich die Bitcoin Preisentwicklung und die Entwicklung anderer Kryptowährungen anschaut, fragt sich manchmal schon, was genau jetzt da eigentlich den Kurssturz oder Kursaufschwung ausgelöst hat.

Misstrauisch ist jetzt auch das US Justizministerium geworden und hat zu diesem Zweck eine Untersuchung gestartet. Die Behörden vermuten, dass die Preise einzelner Coins vor allem durch Spoofing und Wash Trading manipuliert werden. Zu den Coins die in Verdacht stehen gehören auch Bitcoin und Ethereum.

Spoofing
Beim Spoofing werden sehr hohe Limit Order eingestellt, die den Eindruck erwecken sollen, dass bei einer bestimmten Summe hohe Käufe oder Verkäufe einer Kryptowährung stattfinden. Dazu muss man wissen, dass viele Händler sich an den Orderbüchern der Börsen orientieren. Die eingestellten Orders werden dann allerdings entfernt, kurz bevor der Kurs den eingestellten Limit Preis erreicht. Es war also nie die Absicht des Spoofers, dass die Order tatsächlich ausgeführt wird.

Wash Trading
Eine weitere Art der Kursmanipulation ist das Wash Trading. Dabei treibt einer oder mehrere Händler den Kurs selbstständig in die Höhe, in dem er immer wieder große Mengen an Kryptowährungen kauft und anschließend wieder verkauft. Das ist bei vielen Exchanges gut möglich, da die Trading Gebühren als Maker Fee zum Teil bei 0% liegen. Der Händler/Wash Trader zahlt dafür also noch nicht einmal Handelsgebühren. Mittlerweile ist auch bekannt, dass einige der großen Krypto Exchanges ihr tägliches Handelsvolumen per Wash Trading manipulieren, ziemlich gute Indizien gibt es dafür zum Beispiel bei OKEX.

An den traditionellen Börsen gibt es mittlerweile Schutzmechanismen die Spoofing und Wash Trading verhindern sollen. Der Krypto Bereich ist hier aber noch nicht ganz so weit. Auch aufgrund der Tatsache, dass das tägliche Handelsvolumen bei vielen Kryptowährungen noch überschaubar ist für institutionelle Anleger, lässt sich hier der Kurs noch leichter manipulieren.

Dann sind wir also gespannt was bei der Untersuchung rauskommt, aber wirklich überraschen sollte es niemanden wenn die US Behörden etwas finden.

Quelle: Bloomberg

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