Der Präsident von Western Union (WU), Odilon Almeida, behauptete in einem Interview mit Reuters Plus vom 17. Dezember, dass das Unternehmen bereit sei, „jede Art von Währung einzuführen“. Dies könnte bedeuten, dass möglicherweise auch Kryptowährungen inbegriffen sind.
Almeida stellte fest, dass es keinen großen Unterschied zwischen Kryptowährungen und regulären digitalen Zahlungen gibt, wie sie Western Union seit Jahren durchführt. Zudem ist er der Ansicht, dass durch die langfristige Haltung des Unternehmens die Einführung beliebiger Währungen, einschließlich jener auf Blockchain-Basis, gestartet werden kann:
„Wir arbeiten bereits mit 130 Währungen. Wenn wir eines Tages die richtige Strategie finden, Kryptowährungen auf unserer Plattform einzuführen, ist dies aus technologischer Sicht nur eine weitere Währung. Ich denke, mit Kryptowährungen gewinnt man eine zusätzliche Option für Währungen oder Vermögenswerte, die grenzübergreifend zwischen Privatpersonen und Unternehmen ausgetauscht werden können. In diesem Fall wären wir bereit zu starten.“
Almeida ist jedoch der Meinung, dass man zuerst die gängigen Probleme von Kryptos wie Volatilität und die Schaffung von Rahmenbedingungen sowie deren Einhaltung lösen müsse, um Massenakzeptanz zu erreichen. Zudem behauptet er – und deutet damit auf das Konzept von Stablecoins hin -, das Problem der Volatilität auf den Kryptomärkten könne durch die Absicherung von Kryptos durch Fiat-Währungen gelöst werden.
Neben Kryptowährungen untersucht Western Union auch die Verwendung von Blockchain-Technologie. Laut einer Pressemitteilung von WU ist das Unternehmen bereits eine Partnerschaft mit Ripple eingegangen, um zu testen, ob das Senden von Zahlungen per Blockchain schneller und kostengünstiger sei. Die Tests seien noch am Laufen, fügt die Mitteilung hinzu.