Die Berenberg Bank veröffentlichte eine 68-seitige Studie, in welcher der Megatrend Wasserstoff ausführlich unter die Lupe genommen wird. Die Analysten sind der Auffassung, dass die Wachstumschancen sehr groß sind. Es herrsche eine Goldgräberstimmung, ähnlich wie vor 15 Jahren zu Beginn des Solarbooms. „Aktuell wird der Wasserstoffaktien-Boom vor allem von Privatanlegern angeheizt, die von Anlagetipps in Börsenbriefen angelockt werden und auf Subventionen für den Sektor setzen„, so Studienautor Gerard Reid.
Die Analysten schätzen das gesamte Investitionspotenzial für Elektrolyseure in den nächsten 10 Jahren auf 137 bis 239 Milliarden US-Dollar. Bis 2050 seien es wiederum bis zu 2 Billionen Dollar. Dass ein gigantischer Markt entstehen wird, sei klar. Allerdings bräuchten die Endmärkte Zeit, um sich auf Wasserstoff umzustellen. Angesichts jüngster Fortschritte im H2-Bereich verbuchen zahlreiche Wasserstoff Aktien hohe Zugewinne.
Wasserstoff deckt unterschiedliche Sektoren ab
Besonders wichtig könnte den Autoren zufolge die Wasserstoff-Technologie im Bereich der schweren Langstreckenfahrzeuge werden. Allerdings sei hierbei die Intensivierung des Ausbaus der Infrastruktur vonnöten. Noch gebe es deutlich zu wenige Wasserstoff-Tankstellen.
Die Berenberg Bank ist der Auffassung, dass insbesondere die Umweltziele der Europäischen Union den Wasserstoff-Bereich stark vorantreiben könnten. Die Elektrolyse könne die Wasserstoffproduktion emissionsfrei machen – allerdings müsste auch der Preis mit blauem Wasserstoff konkurrieren können.
Noch gebe es zwei zentrale Hürden: die bis dato nicht wettbewerbsfähigen Kosten sowie das geringe Ausmaß von Angebot und Nachfrage.
Wasserstoff Aktien Kursentwicklung im Überblick
Analog zu der tendenziell optimistischen Wasserstoff Prognose, gehören auch jene börsennotierten Konzerne zu den Gewinnern der Stunde. So erhöhte sich der Nel ASA Aktien Preis innerhalb des letzten halben Jahres um 94,7 Prozent. Der Aktienkurs von ITM Power erhöhte sich in besagtem Zeitraum wiederum um 86,3 Prozent. Neben reinen H2-Unternehmen könnten auch Energieversorger wie Gazprom & Co. zu jenen gehören, die von der Entwicklung auf dem Wasserstoff-Markt profitieren.