Bereits im Jahr 2013 hat die NSA versucht Nutzer hinter Bitcoin Transaktionen auswendig zu machen. Anscheinend waren sie schon damals damit recht erfolgreich. Die NSA hat dafür nicht nur Internetverbindungen angezapft, sondern auch eigene Schadprogramme entwickelt.
Unter dem Codenamen OAKSTAR hatte die NSA (National Security Agency) schon im Jahr 2013 ein Programm, bei dem es darum ging Bitcoin und andere Kryptowährungen auszuspähen. Ziel war es dabei, die Personen hinter den Bitcoin Transaktionen herauszubekommen.
Da sich jeder ein Bitcoin Wallet herunterladen kann und damit Bitcoin senden und empfangen kann ist die Kryptowährung recht anonym, denn Bitcoin Adressen sind keinem Namen zuzuordnen, wie bei Bankkonten. Eine Variante trotzdem die Namen hinter den Bitcoin Adressen herauszubekommen ist durch die Internetverbindung.
Damit war die NSA anscheinend recht erfolgreich. Um die Namen hinter den Bitcoin Adressen herauszubekommen, hat die NSA mit mehreren Unternehmen zusammengearbeitet und hat dabei auch Glasfaserleitungen angezapft. Durch die Daten der Internetverbindungen konnte die NSA einer Vielzahl von Bitcoin Transaktionen MAC Adressen zuordnen. Mit einer MAC Adresse lässt sich ein Gerät im Netzwerk eindeutig identifizieren. Dadurch war es am Ende dann möglich vielen Bitcoin Adressen auch Namen zuzuordnen.
Aber damit nicht genug. Die NSA hat auch noch unter einem Decknamen ein eigenes Schadprogramm mit dem Namen MONKEYROCKET veröffentlicht. Das Programm versprach Nutzern ihre Internetverbindung per VPN zu verschlüsseln. Die Nutzer sollten dadurch anonym surfen können. Was das Programm aber nicht gesagt hat war, dass alle Daten auch zur NSA übermittelt werden. Wer also glaubte sicher und anonym zu surfen hatte sich geirrt, denn die kompletten Daten wurden auch mit der NSA geteilt. Vor allem im Iran und China hatte MONKEYROCKET eine signifikante Nutzer Basis.
Was die NSA heute macht um Bitcoin Transaktionen zurückzuverfolgen und die Anwender dahinter rauszubekommen ist nicht bekannt. Vereinzelt wird aber gemutmaßt, dass die NSA bis zu 75% der Bitcoin Transaktionen speziellen Nutzern zuordnen kann. Bitcoin ist also alles andere als das ideale Zahlungsmittel für illegale Geschäfte. Wer Bitcoin dafür nutzen möchte, sollte schon ganz genau wissen was er macht.
Viele sind daher überzeugt, dass sich Privacy Coins wie Zcash oder Monero in der Zukunft wesentlich stärker durchsetzen werden. Das Bitcoin die anonymisierungs Features von den beiden Kryptowährungen übernimmt ist unwahrscheinlich. Da das viele institutionelle Investoren dazu zwingen würde den Bitcoin Markt wieder zu verlassen, da Bitcoin damit massiv gegen Geldwäschegesetze verstoßen würde.
Quelle: The Intercept