Aus einer offiziellen Mitteilung vom 23. April geht hervor, dass der Automobilhersteller Volkswagen (VW) seine Lieferkette mithilfe von Blockchain-Technologie transparenter machen will.
Gemeinsam mit dem Tech-Unternehmen Minespider soll in einem Pilotprojekt die globale Blei-Lieferkette transparenter gemacht werden. Dabei will der Konzern digitale Zertifikate auf einer Blockchain sichern, wodurch der Rohstoff dezentral “vom Ursprung bis in die Fabrik” verfolgt werden kann.
Laut Mitteilung beteiligen sich bei dem Projekt sowohl Lieferanten als auch Sub-Lieferanten von VW, die gemeinsam mehr als zwei Drittel des Konzernbedarfs an bleihaltigen Starterbatterien decken.
Bei der zum Einsatz kommenden Blockchain handelt es sich um eine öffentliche. Trotz des Open-Source-Ansatzes würden die gespeicherten Daten durch eine sogenannte Multi-Layer-Architektur geschützt werden, wie VW beschreibt:
„Auf der einen Ebene befinden sich die Informationen, die jeder sehen kann, auf der anderen die privaten Datenblöcke, die nachträglich nicht geändert werden können, eine dritte Ebene dient der Verschlüsselung. Der Vorteil gegenüber einer privaten Blockchain: Von Lieferanten über Sub-Lieferanten bis hin zu jenen, die unmittelbar für den Abbau oder das Recycling des Rohstoffs verantwortlich sind, können alle auf einem System arbeiten, auch über verschiedene Lieferketten hinweg.“
Volkswagen setzt schon lange auf das Blockchain-Tracking von Rohstoffen. So nutzt das Unternehmen ein von IBM entwickeltes System zur Nachverfolfung des Minerals Kobalt, wie Kryptoszene vergangenes Jahr im März berichtete.