Die österreichische Finanzmarktaufsicht FMA warnt vor Kryptowährungen. Demnach könnte ein Investment in hohe Schäden ummünzen. Zwei Drittel aller Anleger sollen gar mit digitalen Assets Probleme bekommen.
„Bestimmt nicht als Wertanlage geeignet“
So sei der Bitcoin ein äußerst volatiler Wert, sodass sich der Token „bestimmt nicht als Wertanlage im Sinne von Wert erhalten eignet“, so FMA-Vorstand Helmut Ettl gegenüber der österreichischen Kurier-Zeitung. Außerdem ist eine Anlage mit hohen Kosten und Bitcoin Gebühren verbunden. „Das wird meistens völlig übersehen“, so Ettl.
Der Finanzexperte bescheinigte der Kryptowährung ausschließlich die Eigenschaft als Spekulationsobjekt. Echtes Geld würde die digitale Währung allerdings nie werden. So gebe es kein stabiles Austauschverhältnis, keine verlässliche Werterhaltung und noch nicht einmal eine allgemeine Akzeptanz: „Wer spekulieren möchte, Jawoll, bitte gerne. Aber wer spekuliert, sollte trotzdem aufpassen, dass er nicht dem erstbesten Gauner in die Hände fällt. Gerade im Krypto-Bereich wird besonders viel Schindluder getrieben.“
Hohe Schadenssummen
Diese Aussage wird durch die Beschwerden von Anlegern unterstrichen, die regelmäßig bei der Finanzmarktaufsicht eingehen. In zwei von drei Fällen betrifft die Klage mittlerweile Kryptowährungen und digitale Assets. Laut Ettl würden sich die meisten Anleger beschweren, dass man „brutal abgezockt“ werden würde. Sein Vorstandskollege Eduard Müller ergänzt: „die Schadensfälle liegen im Durchschnitt bei 40.000 €. Der höchste war bei nahezu 700.000 € von einem Privatanleger.“
Bereits gestern berichteten wir über die Einschätzung der Deutschen Bundesbank, dass Bitcoin keine echte Währung sei. Augenscheinlich scheinen sich die institutionellen Bedenken und konkreten Aussagen gegenüber Kryptowährungen zu mehren. Investoren sollten diese Entwicklungen im Blick behalten, da fortschreitende Regulierungen eine der wohl größten Risikofaktoren im Bereich der digitalen Assets darstellen.