- Neue Regulierung: Die Zentralbank der Vereinigten Arabischen Emirate hat faktisch die Nutzung von Krypto-Zahlungen verboten
- Irina Heaver: Darüber berichtet eine Krypto-Anwältin auf LinkedIn
- Dirham: Demnach würde die Zentralbank lediglich lizenzierte Tokens zur Zahlung mit dem Dirham akzeptieren
Auf LinkedIn schlägt die Krypto-Anwältin Irina Heaver Alarm: Eine neue Regulierung der Zentralbank der Vereinigten Arabischen Emirate (VAE) mache es im Grunde unmöglich, mit Kryptowährungen zu zahlen.
Vereinigte Arabische Emirate akzeptiert nur VAE-Dirham
Am 05. Juni hatten die Direktoren der Zentralbank der Vereinigten Arabischen Emiraten neue Projekte zur Verbesserung der finanziellen Infrastruktur besprochen (FIT). Dabei geht es auch um die digitale Transformation des Landes.
Transaktionen mit Zahlungs-Tokens wurden bei dem Meeting ausdrücklich genehmigt. Zudem wolle man Services mit solchen Tokens verstärkt regulieren. Allerdings müssen nach den neuen Richtlinien die Zahlungs-Token mit dem VAE-Dirham hinterlegt sein. Andere Fiatwährungen sind nicht erlaubt.
Irina Heaver geht deswegen davon aus, dass es sich faktisch um ein Verbot von Krypto-Zahlungen handelt. Denn aktuell gibt es keine lizenzierten Krypto-Tokens auf der Basis des VAE-Dirhams. Mit registrierten Tokens lassen sich nur andere digitale Assets erwerben.
Eine neue Kryptowährung auf der Basis des VAE-Dirhams ist derzeit nicht geplant. Für Irina Heaver steht diese Regulierung in einem starken Kontrast zur sonst sehr marktwirtschaftlichen Haltung der Vereinigten Arabischen Emirate.
Unter anderem könnte diese Regulierung es erschweren, mit Stablecoins wie Tether (USDT) zu handeln. Tether ist bekanntlich mit US-Dollar hinterlegt. Insgesamt würde diese Regulierung der Krypto-Industrie in den Vereinigten Arabischen Emiraten schaden.
Keine Lobby in den Emiraten
Auf LinkedIn fragt Irina Heaver, ob man weiterhin mit der Landeswährung El Salvadors zahlen kann. Und damit meint sie eigentlich Bitcoin. Außerdem hatte sie eine Anfrage zur Klarstellung an die Zentralbank gestellt. Bislang gibt es keine Antwort.
Im Gegensatz zu Ländern wie der Schweiz mit der Crypto Valley Association gibt es in den Vereinigten Arabischen Emiraten keine Lobby für Kryptowährungen. Auch in Deutschland formiert sich mit der Initiative „Bitcoin in Bundestag“ ein Versuch, den Kryptowährungen eine Stimme zu geben.
https://twitter.com/KhalijiFinance/status/1805999166209863788
In dem arabischen Golfstaat fehlt es jedoch an einer solchen Stimme, die Regulierungen dieser Art mit Gegenargumenten kontern könnte. Laut der Krypto-Anwältin ist damit die Krypto- und Web3.0-Industrie stark im Nachteil.