Venezuela ist schon seit längerem stark von der Inflation getroffen. Entsprechend haben sich viele Bürger nach einer zuverlässigen Alternative zum Fiat-Finanzsystem umgesehen. Nun geht das Land einen Schritt weiter, denn das Start-up Cryptobuyer zielt nun auf den Aufbau des ersten Bitcoin-Knotens ab, der mit einem Satellitennetzwerk in Venezuela verbunden werden soll.
Unabhängig von lokalen Internet-Betreibern
Über den Satelliten sollen Krypto-Nutzer weniger abhängig von lokalen Internetanbietern werden. Dabei arbeitet Cryptobuyer eng mit dem Blockstream-Satellitennetzwerk zusammen. Beim Aufbau des Satellitenkontens hat der valencianische Programmierer Álvaro Pérez mitgeholfen.
In einem Blogbeitrag von Cryptobuyer erklärt Pérez: „Wir haben die gesamte Bitcoin-Blockchain heruntergeladen und am 23. September die erste Transaktion über einen Bitcoin-Satellitenknoten in unserem Land aus der Stadt Valencia erfolgreich durchgeführt. Wir haben Bitcoin über die Satellitenverbindung ohne Internetverbindung erhalten. Es war ein Moment großer Erfolge.“
Venezuela auf dem Weg zur Massenadaption
Schritt für Schritt möchte Cryptobuyer das gesamte Land einbinden. Die Installation zusätzlicher Knoten wird in Caracas (der Hauptstadt) und im Bundesstaat Bolivar (im Süden des Landes) fortgesetzt.
Jorge Farias, CEO von CryptoBuyer, erläutert: „Dieses Projekt entstand aus der Vision unseres Unternehmens, echte und greifbare Produkte anzubieten, die reale Probleme lösen. Zum Beispiel haben wir bereits Bitcoin-Geldautomaten und Bitcoin-Kassenterminals in der gesamten Region bereitgestellt und eine Fiat-Crypto-Austauschplattform eingeführt. Mit dem Bitcoin-Satellitenknoten befassen wir uns jetzt mit den lokalen Problemen der Internetverbindung in Venezuela. Benutzer können es sich nicht leisten, vom Bitcoin-Netzwerk abgeschnitten zu werden!“
Somit sind die Bitcoin-Nutzer in Venezuela nun gänzlich unabhängig vom lokalen Geldsystem und der lokalen Internetinfrastruktur. Wie genau die Verbindung mit den neuen Satelliten ablaufen soll und zu welchen Bedingungen, ist indes noch unklar. Es wird sich also erst noch herausstellen müssen, ob man in dem arg gebeutelten Land auf diese Weise zukünftig intelligent investieren kann. Ohnehin geht es bei dem Projekt weniger um das Bereitstellen von Forex Brokern oder Anlageoptionen, als vielmehr um eine Alternative zum scheiternden Finanzssystem.
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