- Informationen über bevorstehende Handelsgespräche: USA und China könnten in der Schweiz zu einer Einigung gelangen
- So haben die Märkte reagiert: US Aktienfutures sind um 1 Prozent gestiegen, Bitcoin auf 97.000 US Dollar
- Gerät Trump unter Druck? Abseits der Handelsgespräche will Senator Blumenthal Verbindungen zwischen Trump und der Krypto-Branche überprüfen
Nachdem in der Nacht von Dienstag auf Mittwoch plötzlich die Information die Runde machte, die USA und China wollen Handelsgespräche führen, stiegen auf einmal die Preise der Risikoanlagen – unter anderem auch der Bitcoin. Der Bitcoin stieg auf über 97.200 US Dollar und somit um rund 2,5 Prozent in den letzten 24 Stunden. Folgt jetzt der nächste Crypto Bull Run?
Scott Bessent, der US Finanzminister, hat angekündigt, man wolle am kommenden Wochenende in der Schweiz erste Handelsgespräche mit China führen. Das wurde auch von einem Sprecher des chinesischen Handelsministeriums bestätigt. „Hochrangige US Beamte haben eine Reihe von Bemerkungen gemacht, die auf Anpassungen der Zölle hindeuten, und über verschiedene Kanäle den Wunsch geäußert, mit der chinesischen Seite über tarifbezogene Fragen zu verhandeln“.
„Die derzeitigen Zölle und Handelsbarrieren sind nicht nachhaltig, aber wir wollen uns nicht abkoppeln”, so Bessent. “China hat diese Botschaften von US Seite sorgfältig geprüft und nach vollständiger Abwägung der globalen Erwartungen, Chinas eigener Interessen und der Appelle der amerikanischen Industrie und Verbraucher beschlossen, einer Zusammenarbeit mit den USA zuzustimmen“.
Nicht nur der Bitcoin hat auf diese Nachrichten positiv reagiert: Auch die Futures Kontrakte für die wichtigsten US Aktienindizes sind gestiegen – so konnten S&P 500 Futures sowie NASDAQ 100 Futures um rund 1 Prozent zulegen.
Könnte Trump unter Druck geraten?
Während das Interesse an vielversprechenden Kryptowährungen immer größer wird, auch aufgrund der aktuellen Entwicklungen, ziehen jedoch schon wieder etwas dunkle Wolken auf.
Bejubeln die Märkte die aktuellen Entwicklungen, so ist zur selben Zeit die Meldung veröffentlicht worden, Senator Richard Blumenthal, einer der ranghöchsten Demokraten im Unterausschuss, will Voruntersuchungen einleiten, die mögliche Interessenskonflikte sowie mögliche Rechtsverstöße unter die Lupe nehmen, die einerseits persönliche und andererseits geschäftliche Verbindungen von Donald Trump zur Krypto-Branche betreffen.
Blumenthal übermittelte den Führungskräften der Trump nahestehenden Krypto-Unternehmen Briefe: Diese gingen unter anderem an Zach Witkoff, dem Mitbegründer von World Liberty Financial (hier gibt es eine Verbindung mit dem Stablecoin 1 USD), und an Bill Zanker von Fight Fight Fight LLC (hier gibt es die Verbindung zum Meme Coin TRUMP). Aber es gingen auch Briefe an DTTM Operations LLC (hier ist Trumps Manager bei IP-Rechten) sowie auch an CIC Digital LLC (hier besteht eine Beteiligung an Trumps NFTs). Was in den Briefen steht?
„Der Ständige Unterausschuss für Ermittlungen führt eine vorläufige Untersuchung zu potenziellen Interessenkonflikten und Gesetzesverstößen durch Präsident Trumps Kryptowährungsunternehmen durch […] und die Finanzgeschäfte verbundener Unternehmen mit ausländischen Staatsangehörigen, ausländischen Regierungen und anderen Kryptowährungsfirmen“.
Demokraten werden wohl keine Zustimmung vom Republikaner bekommen
In erster Linie geht es darum, Details über Eigentumsstrukturen, Einnahmengenerierung und Investitionsquellen (vor allem mit Blick auf ausländische Regierungen) zu bekommen, die dann untersucht werden bzw. gegebenenfalls strafrechtlich verfolgt werden müssen. Des Weiteren will Blumenthal auch Aufzeichnungen darüber, welche Verbindungen zwischen Trump und den Krypto-Unternehmen bestehen.
Das Problem an der Sache: Die Demokraten haben im Senat keine Mehrheit, weshalb Blumenthal keine Vorladungsbefugnis hat. Dafür müsste sein republikanischer Gegenspieler, das ist in diesem Fall Senator Ron Johnson, die Bemühungen unterzeichnen. Danach sieht es jedoch nicht aus.
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