Ein Paukenschlag aus Washington erschüttert den Kryptomarkt: US-Finanzminister Scott Bessent verkündet, dass die USA keine Bitcoin am Markt mehr kaufen werden. Die strategische Reserve soll ausschließlich über beschlagnahmte Bestände wachsen – staatliche Verkäufe werden gestoppt. Zeitgleich sorgt ein heißer PPI für Makro-Alarm. Der Bitcoin-Kurs rutscht nach dem Rekordhoch erneut unter 120.000 US-Dollar.

  • US-Finanzminister Scott Bessent: Keine zusätzlichen Bitcoin-Käufe für die strategische Bitcoin- Reserve; Aufbau nur über beschlagnahmte Coins, Verkäufe werden eingestellt.
  • Bessent beziffert den Wert der US-Bitcoin-Reserve auf 15–20 Mrd. US-Dollar; impliziert grob ~120.000–160.000 BTC (je nach Kursniveau).
  • Schlechte PPI-Daten schocken den Markt: Bitcoin-Kurs nach neuem Rekord bei ~124.000 US-Dollar fällt auf rund 118.000 US-Dollar
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Einordnung: Washington mit Schocknachrichten zur Bitcoin-Reserve

Der Schlag ins Gesicht für Bitcoin kam am heutigen 14. August: US-Finanzminister Scott Bessent erklärte im TV-Interview gegenüber Fox Business, die USA würden keine zusätzlichen Bitcoin für die Strategic Bitcoin Reserve erwerben. Stattdessen solle die Reserve ausschließlich mit konfiszierten Krypto-Assets weiter aufgefüllt werden; zugleich würden staatliche Verkäufe von Bitcoin ausgesetzt. Den aktuellen Reservewert nannte Bessent mit 15–20 Mrd. US-Dollar. Kurz nach den Aussagen rutschte der Bitcoin deutlich ab; aktuell notiert der Kurs bei etwa 118.000 US-Dollar.

Was Bessents Linie praktisch bedeutet: Die Regierung kauft keine Bitcoin am Markt – baut die Reserve aber weiter aus, sofern neue Beschlagnahmen anfallen. Zugleich sollen keine Bestände mehr veräußert werden. Für den Markt heißt das: Kein staatlicher Nachfrageimpuls, aber auch keine Verkaufswelle aus Washington. Der von Bessent genannte Reservewert (15–20 Mrd. US-Dollar) liefert zumindest einen Größenrahmen – bei Kursen um 120.000 US-Dollar entspricht das grob ~120.000–160.000 BTC.

Marktreaktion: Allzeithoch – Schock – Rutsch gen Süden

Zunächst markierte Bitcoin Donnerstag Nacht noch ein frisches Allzeithoch nahe 124.000 US-Dollar, ehe die Kombination aus Bessents Aussagen und den heißen PPI-Daten einen schnellen Risk-Off-Schwenk auslöste. Der BTC tauchte unter 120.000 US-Dollar, aktuell auf den 118.000er-BereichEther gab vom Tageshoch ebenfalls nach und ist vom 2-Jahres-Hoch zurück auf 4.500 US-Dollar gefallen.

Makrodaten und Policy-Signale bleiben in dieser Phase die Taktgeber – in beide Richtungen. Lies unsere aktuelle Makroanalyse hier.

Erzeugerpreise (PPI) schocken Markt zusätzlich

Fast zeitgleich überraschten die US-Erzeugerpreise (PPI) für Juli deutlich nach oben+0,9 % zum Vormonat, +3,3 % zum Vorjahr; die Kernrate (ohne Nahrung/Energie) kletterte auf 3,7 %. Das ist weit über dem Konsens und dämpft die Fantasie vorangegangener Hoffungenen auf aggressive Fed-Zinssenkungen – mit unmittelbaren Spuren am gesamten Kryptomarkt.

Der PPI ist ein Vorlauf-Indikator für die Verbraucherpreise (CPI). Der kräftige 0,9 %-Monatsanstieg – der stärkste seit 2022 – erhöht die Gefahr, dass Teile der Großhandelspreisinflation weitergereicht werden. Das wiederum könnte die Fed zwingen, das Tempo und den Umfang der avisierten Zinssenkungen zu drosseln, was Risk-Assets kurzfristig bremst. Genau diese Lesart dominiert an diesem Donnerstag die Preisfindung – inklusive Krypto-Liquidationen in dreistelliger Millionenhöhe laut Marktberichten.

Narrative vs. Realität: Zwischen „Krypto-Supermacht“ dank USA Bitcoin-Reserve und Kaufstopp

Die Bessent-Linie kontrastiert mit der zuvor laut artikulierten Ambition, die USA zur „Krypto-Hauptstadt der Welt“ zu formen – inklusive strategischer Bitcoin-Reserve. Dass nun keine Markt-Käufe geplant sind, aber Beschlagnahmen und Haltepolitik die Reserve stärken sollen, wirkt wie ein Kompromiss: Symbolische Institutionalisierung ohne unmittelbare Kursnachfrage. Für Bitcoin ist das kurzfristig neutral bis mild negativ, mittelfristig aber stabilisierend, weil staatliche Verkäufe als Abwärtsrisiko wegfallen.

Ausblick: Drei Dinge entscheiden die nächsten Wochen

Erstens, Makro: Setzt sich die Inflationsüberraschung fort, wird die Zinsfantasie möglicherweise eingepreist.

Zweitens, die ETF-Flows: ETF-Zuflüsse (BTC/ETH) und On-chain-Daten müssen den Rücksetzer absorbieren, um den Trend intakt zu halten.

Drittens, Policy: Das ist ein Volatilitätshebel; jede Klarstellung zur US-Reserve – sowohl zur Höhe als auch zur künftigen Beschlagnahme-Praxis – kann die Schwankungen sofort erhöhen. Kurzfristig bleibt 118.000–124.000 US-Dollar die Klippenzone, an der sich Bullen und Dip-Käufer messen.

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Pia pro-investor-shield

Pia ist fasziniert von Web3 und Künstlicher Intelligenz. Mit ihrem geisteswissenschaftlichen Hintergrund liebt sie es, gesellschaftliche Trends aufzuspüren und den Zeitgeist zu hinterfragen. Früher war sie im Think Tank und Forschungszentrum der Frankfurt School of Finance tätig und hat dort als Bitcoin- und NFT-Talent am Frankfurt Blockchain Center mitgewirkt. Wenn sie nicht gerade schreibt oder über neue Technologien nachdenkt, ist sie gerne am Atlantik – am liebsten auf ihrem Surfbrett.

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