Die US-amerikanische Börsenaufsicht plant offenbar neue Regulierungen für Kryptowährungen. Dies gab die Behörde in Form ihres neuen Vorstandes, Gary Gensler, gestern bekannt.
Stablecoins und Kryptobörsen dürfen Veränderungen erwarten
Gensler, seines Zeichens selbst ein wahrer Krypto-Experte, der zuvor beim MIT Kurse über Blockchain und Bitcoin gegeben hatte und schon unter Obama die Derivateaufsicht CFTC leitete, soll dabei in erster Linie Stablecoins ins Auge gefasst haben, deren Wert sich an wertstabilen Assets orientiert. Aber auch Kryptobörsen und anderweitige Trading-Plattformen könnten betroffen sein.
Wie das Handelsblatt berichtet, sollen die genannten Angebote Token zum Trading anbieten, die offiziell als Wertpapiere einzustufen wären. „Wenn das der Fall ist, dann fallen sie in unseren Aufsichtsbereich, und sie müssen sich bei der SEC registrieren“, so Gensler. Noch ist nicht klar, welche Plattformen und Kryptowährungen betroffen sein könnten, strengere Richtlinien dürften aber weitreichende Folgen für die gesamte Branche mit sich bringen. Schon jetzt ermutigt er daher Vertreter der Branche, „sich mit uns in Verbindung zu setzen und mit uns zusammenzuarbeiten“.
SEC-Boss fordert mehr Budget
Um die neuen Regularien entwickeln zu können, möchte der neue SEC Boss die Befugnisse vom Kongress ausweiten lassen. Hierzu soll auch schlichtweg mehr Geld zur Verfügung gestellt werden. „Diese Fälle sind aufwendig. Wir könnten locker zwei- bis dreimal so viele Leute einstellen und hätten immer noch nicht genug“, rechtfertigt Gensler seine Forderungen.
Die immer weiter wachsende Krypto-Branche erfordere demnach, vor allem hinsichtlich des Verbraucherschutzes und der Prävention von Geldwäsche und Terrorfinanzierung, mehr Mittel und Gesetze. Wer noch anonym Bitcoin kaufen möchte, wird sich auf harte Zeiten einstellen müssen.
Foto von Ferdinand Stöhr
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