Rund einem Monat vor der Stürmung des amerikanischen Kapitols sollen Rechtsextreme eine große Bitcoin-Spende erhalten haben. In einem exklusiven Bericht von yahoo!news wurde das Thema kürzlich angesprochen. So sollen am 8. Dezember des vergangenen Jahres insgesamt 28,15 BTC mit einem Gegenwert von 500.000 US-Dollar auf 22 Wallets verschiedener Persönlichkeiten und Organisationen der rechten Szene geflossen seien.
Spuren führen nach Frankreich
Auf Basis von Daten, die von Yahoo bereitgestellt worden sind, stellte das Software-Unternehmen Chainanalysis Nachforschungen an. Dabei soll herausgekommen sein, dass der Ursprung der Zahlungen bis ins Herz von Europa nach Frankreich zurückverfolgt werden konnte. Die Zahlungen kamen demnach von einem Account einer französischen Krypto-Börse. Unter den beschenkten Vereinigungen und Organisationen haben sich VDARE, Daily Stormer und auch Nicholas Fuentes befunden. Anhand der Recherchen konnte auch persönliche Daten zu dem Absender der Zahlungen festgestellt werden. So soll es sich bei dem Absender um einen französischen Programmierer handeln, der zusätzlich einen Blog betreibe.
Einen der Beiträge bezeichnet die Research-Firma als Abschiedsbrief. In diesem habe der Programmierer vom “Untergang der westlichen Zivilisation” gesprochen und dass er sein Vermögen Organisationen zukommen lassen wolle, die bestimmte Zwecke erfüllen. Allerdings wurde auf dem Blog seit 2014 kein neuer Beitrag mehr gefunden.
US-Regierung sieht Maßnahmen zur Terrorbekämpfung an
Aus einer anonymen Quelle wurden weitere Einzelheiten zu dem Fall bekannt. So sollen sich ab sofort auch Strafverfolgungsbehörden dem Fall angenommen haben, um der Transaktion weiter auf die Spur zu gehen. Auch um weitere Einzelheiten und finanzielle Hintergründe zu dem Aufruhr in Washington zu erfahren. Damit hofft die Regierung zukünftig besser agieren zu können.
Auf einer Pressekonferenz sagte US-Staatsanwalt Michael Sherwin, dass das FBI die Untersuchungen in diesem Fall als ”erhebliche Terrorismusbekämpfung oder Spionageabwehr” betrachte. Dazu befinden sich die Behörden aktuell in der Beschaffung von Informationen zu dem Fall.
Foto von Alejandro Barba