- Die spanischen Touristen-Stadt Torrevieja will Zahlungen mit Kryptowährungen erlauben
- Die Stadtverwaltung gab ein „digitales Transformationsprojekt“ bekannt
- Bitnovo ist der Partner zur Umsetzung der Krypto-Zahlungen
Torrevieja nennt sich die spanische Stadt an der Costa Blanca und Touristen-Hochburg. Vor allem in den Sommermonaten zieht es Menschen aus ganz Europa und der Welt hierher. Nun soll es sich zu einem Umschlagplatz für Kryptowährungen und Blockchain-Technologien wandeln.
Das gab die Stadtverwaltung am 06. Februar in einem offiziellen Schreiben bekannt. Dabei geht es um ein Projekt zur digitalen Transformation von Torrevieja. Zunächst erhalten Geschäfte die Erlaubnis, Kryptowährungen für Zahlungen zu akzeptieren.
Torrevieja erlaubt Zahlungen mit Kryptowährungen
Im ersten Schritt sollen Geschäfte die Möglichkeit erhalten, Kryptowährungen als Zahlungsmittel zu akzeptieren. Dabei arbeitet die Stadt mit dem Bund kleiner und mittlerer Unternehmen von Torrevieja sowie der Kryptobörse Bitnovo zusammen.
In dem Schreiben ist die Rede von Kryptowährungen und „anderen digitalen Assets“. Laut dem Partner Bitnovo soll es sich dabei um
- Bitcoin (BTC)
- Ethereum (ETH)
- Tether (USDT)
- USD Coin (USDC)
- Euro Coin (EUROC)
sowie zehn weitere Kryptowährungen handeln. Es könnten auch ein paar neue Kryptowährungen dazukommen.
Die Kryptobörse Bitnovo wird auch eine wichtige Rolle bei der Umsetzung der digitalen Zahlungen spielen. Während die Bewohner von Torrevieja jede erdenkliche Wallet verwenden können, setzt auf der Seite der Geschäfte Bitnovos Zahlungslösung die Transaktionen um.
Weiterhin will Torrevieja auf Blockchain-Technologien zur Digitalisierung des lokalen Handels setzen. In der zweiten Phase will die Stadt Räume schaffen, welche neue Jobs und Unternehmen in diesem Sektor anlocken sollen.
Das Ratsmitglied für den Handel, Rosario Martínez Chazarra, hofft, diese Vorstöße würden die Halter von Kryptowährungen nach Torrevieja ziehen. Zudem soll die Universität Alicante, welche sich in derselben Provinz befindet, Kurse für lokale Geschäfte anbieten.
Die Rolle der Kryptowährungen in Spanien
Tatsächlich ist es bereits seit 2015 möglich, in Spanien mit Kryptowährungen zu bezahlen. Allerdings hat es bisher noch keine Initiativen wie diese gegeben, den Geschäften und Unternehmen einen Anreiz zu bieten. Und ein offizielles, gesetzliches Zahlungsmittel sind Kryptowährungen auch nicht.
Allerdings zeigt sich das Land sehr freundlich gegenüber Krypto-Unternehmen. Im Jahr 2023 ist deren Anzahl in Spanien um 56 % gestiegen. Weiterhin rangiert das Land auf der iberischen Halbinsel auf Platz 4, wenn es um Krypto-Automaten geht.
https://twitter.com/JulbyJuli/status/1754149795348783511
Gleichzeitig ist die spanische Regierung bemüht, sich die Einnahmen durch die Besteuerung von Kryptowährungen nicht entgehen zu lassen. Spanische Bürger mit Krypto-Beständen auf nicht-spanischen Kryptobörsen müssen diese laut einem neuen Gesetzesentwurf ab Ende März angeben.