- Spanische Bürger müssen digitale Assets im Wert von mehr als 50.000 Euro auf ausländischen Plattformen angeben
- Das betrifft sowohl Privatbürger als auch Körperschaftsteuerpflichtige
- Für Selbstverwahrer mit Self-Custodial Wallets greift eine andere Krypto Steuer
Die spanische Regierung hat ein neues Gesetz für die Krypto Steuer eingeführt. Das Gesetz betrifft spanische Bürger, die digitale Assets auf ausländischen Plattformen halten. Es soll im März 2024 in Kraft treten.
Die neue Krypto Steuer wurde von der Agencia Tributaria, der spanischen Steuerbehörde, eingereicht. Die sogenannte „Form 721“ bezieht sich speziell auf die Darlegung von digitalen Assets auf überseeischen Plattformen. Das neue Steuerformblatt wurde erstmals im Boletín Oficial del Estado, des offiziellen Amtsblatts des Königreichs, am 29. Juli bekannt gegeben.
Neue Steuer für Kryptowährungen ab 50.000 Euro
Die neue Krypto Steuer betrifft sowohl Privatvermögen als auch Körperschaftsteuerpflichtige in Spanien. Diese sind verpflichtet, den Wert ihrer digitalen Assets auf ausländischen Kryptobörsen und Handelsplattformen, welche sie dort bis zum 31. Dezember halten, anzugeben. Der Berichtszeitraum beginnt am 01. Januar 2024 und endet im März desselben Jahres.
Allerdings betrifft das nur jene Spanier, deren Assets sich auf mehr als 50.000 Euro bemessen. Für diejenigen, welche ihre Kryptowährungen in einer Wallet selbst verwahren, greift das Steuerformblatt 714.
For my Spanish friends, this is important 🚨 #crypto taxes 🏦
FYI
Spain requires its citizens to report crypto assets over $55,000 held on foreign platforms by 31 March 2024.
Agencia Tributaria intensifies efforts against tax evasion and issues 328,000 warnings in 2023.…
— Coin Revolution (@revolution_coin) November 28, 2023
Das neue Gesetz zur Krypto Steuer ist Teil des Vorhabens der spanischen Behörden, Kryptowährungen besser zu überwachen und zu besteuern. Im April 2023 hatte die Agencia Tributaria 328.000 Mahnungen an spanische Bürger versandt, die es versäumt hatten, ihre Kryptowährungen anzugeben. Im Jahr 2022 waren es lediglich 150.000 Warnungen.
Spanische Behörden: vorbildlich in Sachen Krypto Steuer
Privatpersonen und Unternehmen in Spanien können sich zukünftig auf weitere Regulierungen gefasst machen, wenn sie in Bitcoin investieren wollen oder andere Kryptowährungen halten. Das EU-Mitglied will in dieser Hinsicht anderen Ländern der Europäischen Union einen Schritt voraus sein.
Das Wirtschaftsministerium hat bekannt gegeben, die neue MiCA-Verordnung bereits im Dezember 2025 umzusetzen – und damit sechs Monate früher als notwendig.
Im November dieses Jahres reichte die größte Finanzaufsichtsbehörde des Landes, die Comosión Nacional del Mercado de Valores, eine Klage gegen das Technologie-Unternehmen Miolos ein. Das habe auf unrechtmäßige Weise für Kryptowährungen geworben.