Kryptos für die Erotikindustrie

Die Einführung von Bitcoin (BTC) im Jahr 2008 als digitales Zahlungssystem hat in den letzten Jahren einen wahrhaften Boom ausgelöst, der den Weg für unzählige Altcoins geebnet hat. Natürlich sind nicht nur Spaßcoins wie Doge (DOGE) enstanden, es wurden auch Altcoins eingeführt, die einen Mehrwert bieten sollen um in verschiedenen Branchen eingesetzt zu werden. Eine dieser Branchen ist die 10 Mrd. US-Dollar schwere Erotikindustrie, für die auch einige Coins erstellt wurden um beispielsweise als anonymes Zahlungsmittel eingesetzt zu werden, mit dem Transaktionen blitzschnell durchgeführt werden sollen.

Pornhub, eine der bekanntesten Pornowebseiten weltweit, hat schon damals das Potential von Kryptos erkannt. Anstatt eine dezentralisierte Kryptowährung mit einem reellen Kurs zu erstellen, ist man jedoch auf eine etwas originelle Idee gekommen. Nach Angaben einen Berichts von VICE, der am 23. Mai 2014 veröffentlicht wurde, hat Pornhub ein krisensicheres „Zahlungskonzept“ mit dem Namen Titcoins geschaffen, wodurch man das Problem von Kursschwankungen in Kryptos umgehen wollte.

Das Bezahlsystem soll überall dort funktionieren, wo „We Accept Titcoins“ (z.Dt: Wir akzeptieren Titcoins) steht. Laut Erklärungsvideo des VIMEO-Users Javi Iñiguez de Onzoño können Frauen – ja, auch Männer haben meistens „Tits“, aber die kommen nun mal nicht so gut an wie die von den Ladies – dann zum Bezahlen ihre Oberweite entblößen, der Kassier macht ein Foto (allerdings ohne Gesicht) und lädt es anschließend auf die Amateur-Sektion von Pornhub hoch. Das Motto „Sex sells“ bewährt sich bei diesem Konzept, denn die Fotos werden so zu barem Geld – Einkauf bezahlt und ab nach Hause.

Ob die Größe der Busen eine Rolle beim Wert der „Titcoins“ spielten, erklärt das Video nicht. Laut Artikel hat sich allerdings herausgestellt, dass das Ganze nur ein Werbegag der Pornhub-Marketer war, um neue Benutzer anzulocken. Mit einer durchschnittlichen Besucheranzahl von etwa 81 Mio. Menschen pro Tag scheint es jedoch so, als hätte sich dieser PR-Gag durchaus gelohnt.

Allerdings ist „Titcoins“ nicht das erste Konzept einer Kryptowährung für die Erotikindustrie, und sollte nicht mit „Titcoin (TIT)“ verwechselt werden. Der Bitcoin-Ableger, mit Fokus auf den adulten Markt, wurde erstmals im November 2013 eingeführt und sollte das Image der Erotikindustrie verändern und ein anonymes und schnelles Zahlungssystem für die Erotikbranche bereitstellen. Da der Erfolg von TIT jedoch nur mäßig war, haben die Entwickler am 1. Dezember dieses Jahres auf Bitcointalk angekündigt, ein massives Update einzuführen. Dieses Update beinhaltet zudem einen Coin-Swap (Tausch), bei dem Titcoin (TIT) gegen den neuen Fork „Tittiecoin“ eingetauscht werden können.

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Raphael Adrian

Nach dem Abschluss seines Journalismus Masters im Jahr 2013 arbeitete Raphael mehrere Jahre als freiberuflicher Journalist und Autor. In dieser Zeit spezialisierte er sich auf Finanzen, Business und Kryptowährungen. Seit November 2018 ist er als Chefredakteur bei Kryptoszene tätig. Seine Erfahrung im Bereich Investitionen und Handel gibt ihm eine solide Grundlage für die Analyse von Markttrends und das Treffen fundierter Investitionsentscheidungen. Dank seines Fachwissens in technischer und fundamentaler Analyse ist er in der Lage, profitable Geschäfte zu identifizieren und Risiken effektiv zu managen.

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