Die beliebte Messenger App Telegram plant eine zweite Pre-Sale Phase. Damit könnte das Unternehmen insgesamt 1,6 Milliarden US Dollar einnehmen bevor es überhaupt die öffentliche ICO startet.
Anscheinend lief der Pre-Sale für Telegram ganz gut. Bei einem ICO Pre-Sale bekommen in der Regel ausgewählte Investoren im Vorfeld die Chance Tokens zu kaufen. Diese sind im Pre-Sale noch einmal günstiger als bei der eigentlichen Initial Coin Offering (ICO). Telegram wollte im Pre-Sale der ICO 600 Millionen US Dollar einnehmen. Wie bekannt wurde, hat das Unternehmen dabei sogar 850 Millionen US Dollar eingenommen.
Der Telegram ICO Pre-Sale richtete sich vor allem an institutionelle Investoren wie Venture Capital Firmen und Hedge Fonds. Anscheinend war das Interesse dann aber doch größer als erwartet, daher wird Telegram voraussichtlich eine zweite Pre-ICO Phase machen. Bei dieser sollen noch einmal 850 Millionen US Dollar eingesammelt werden. Damit würde das Unternehmen mehr als 1,6 Milliarden US Dollar einnehmen, bevor die breite Öffentlichkeit überhaupt die Möglichkeit hat an der ICO teilzunehmen.
Die bisher höchste ICO hat Tezos durchgeführt. Das Unternehmen hat dabei 235 Millionen US Dollar eingesammelt ohne überhaupt ein fertiges Produkt zu haben. Die Telegram ICO wird diesen Wert vermutlich mehr als verzehnfachen. Bei Telegram ist die Situation allerdings eine andere. Das Unternehmen hat den Messenger bereits auf dem Markt und dieser wird schon von über 100 Millionen Menschen genutzt. Außerdem sind ICOs derzeit ein Hype Thema und das Interesse hat sich an ICOs seit der Tezos ICO noch einmal deutlich verstärkt.
Institutionelle Investoren die am Telegram Pre-Sale teilnehmen erwerben dabei TON Tokens, wie die Kryptowährung bei Telegram heißen soll. Diese Tokens bekommen die Investoren allerdings erst im Dezember 2018. Das heißt ihr Kapital ist mindestens bis dahin gebunden. Vorher lassen sich die Tokens nicht handeln. Etwa zur gleichen Zeit im Dezember soll TON dann auch bei großen Exchanges handelbar sein.
Mit dem eingenommenen Geld wie Telegram die Plattform weiter ausbauen und die eigene Kryptowährung TON im Messenger als Zahlungsmethode implementieren. Vorbild ist dabei WeChat. Das chinesische Unternehmen bietet schon lange Zahlungen innerhalb der WeChat App an (nicht in der europäischen Variante).