Der Messenger-Dienst Telegram versucht nun seit geraumer Zeit eine Zustimmung der US-amerikanischen Behörde SEC (Securities and Exchange Commission) für den Verkauf von GRAM Token zu erwirken. Bereits Ende des Jahres 2019 hatte die SEC das Telegram Token Offering platzen lassen. Nun erhält Telegram auch von einem US-Gericht Gegenwind.
1,7 Milliarden US-Dollar Token-Projekt in Gefahr
Der oberste Gerichtshof des US-Bundesstaats New York erklärte den Verkauf der GRAM Token in Höhe von 1,7 Milliarden US-Dollar als rechtswidrig. Für das Verbot zieht das Gericht das bestehende US-Börsenrecht heran. Demnach sei der Weiterverkauf von GRAM Token auf dem Sekundärmarkt ein integraler Bestandteil des Wertpapierverkaufs. Allerdings eben ohne die erforderlichen Registrierungserklärungen. Der New Yorker Richter Castel sieht die GRAM Token als Security. Für diese hätte Telegram eine formale Registrierung durchlaufen müssen.
In einem Gerichtsdokument heißt es dazu: „Die Securities and Exchange Commission („SEC“) versucht, Telegram Group Inc. und TON Issuer Inc. (zusammen „Telegram“) davon abzuhalten, einen Plan zur Verteilung von „Grams“, einer neuen Kryptowährung, in einer von ihr als solche erachteten Form als nicht registriertes Angebot von Wertpapieren abzuschließen..“
SAFT Offering statt ICO
Um das Projekt doch noch zu realisieren, konzentrierte sich Telegram darauf die Token nicht über ein Initial Coin Offering (ICO), sondern über ein Simple Agreement for Future Token (SAFT) Offering zu ermöglichen. Allerdings gilt das SAFT Offering nur institutionellen Investoren. Bisher ist das Angebot für 175 Anleger zugänglich. Problematisch ist jetzt, dass die Halter der GRAM Token diese auf dem Sekundärmarkt veräußern können. Noch hat das Gericht erst eine einstweilige Verfügung gegen Telegram ausgesprochen, sodass das Unternehmen noch in Berufung gehen kann.