Die US-amerikanische Börsenaufsicht hat sich in der Vergangenheit vor allem durch ihre Anstrengungen und Klagen gegenüber der Kryptowährung Ripple hervorgetan. Nun streckt die SEC ihre Fühler nach einer weiteren dezentralen Plattform aus. Es geht um LBRY, das eine Alternative zu YouTube darstellen möchte.
Gegenwert von 11 Millionen US-Dollar
Zwischen 2016 und 2021 sollen mehr als 40 Millionen LBC-Token, die von der Plattform ausgegeben wurden, verkauft worden sein. Diese Anzahl an Münzen hätte einen ungefähren Gegenwert von rund 11 Millionen US-Dollar. Der Aufsichtsbehörde zufolge soll es sich bei den Token um Wertpapiere handeln, die so jedoch nicht deklariert worden sind.
LBRY ist ein Video-Dienst, auf dem Nutzer eigene Videos teilen können. Durch die Einbindung eigener Inhalte können LBRY-Credits verdient werden, die für verschiedene Angebote auf der Plattform selbst eingesetzt werden können. Dies soll nach Meinung der SEC ausreichen, um als Wertpapier zu gelten. Dadurch, dass die Kryptowährung so jedoch zuvor nicht angemeldet wurde, habe sich die Plattform strafbar gemacht.
Mit einer Strategie gegen LBRY und Ripple
In der Klageschrift heißt es: „seit 2016 bis heute bietet und verkauft LBRY unregistrierte Wertpapiere im Wert von Millionen von US-Dollar an Investoren in Form von digitalen Assets namens LBRY Credits (LBC). Diese sollten dazu verwendet werden das Geschäft und das Produkt aufzubauen, wie LBRY den Investoren mitteilte.“
Die SEC nutzt insofern abermals die gleiche Strategie wie auch bei Ripple. Nach wie vor ist auch dort völlig unklar wie das Gericht am Ende entscheiden wird. In der Branche gilt es allerdings als gesichert, dass es sich um rechtliche Grundsatzentscheidungen handeln wird, die auf den Gesamtmarkt einen großen Einfluss haben dürften.
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Foto von Joey Huang
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