Die Bank für internationalen Zahlungsausgleich (BIZ) und die Schweizerische Nationalbank (SNB) haben eine Vereinbarung für mehrere gemeinsame Innovations-Hubs an der BIZ unterzeichnet. Der Fokus von zwei Hubs wird dabei auf der Blockchain-Technologie liegen, wie SNB und BIZ in einer Pressemittteilung verkünden. Hierbei soll es um die Tokenisierung von Zentralbankgeld gehen – also eine digitale Zentralbankwährung.
E-Franken als Konkurrent zum Bitcoin?
Der technologische Wandel beim Zahlungsverkehr nimmt immer konkretere Formen an. Beim Handel mit Wertschriften will nun die schweizerische Börse (SIX) als Pionierin auf einer Blockchain den Wertschriftenhandel deutlich effizienter machen. Das fordert auch die Zentralbank (SNB) heraus. Wie die SNB am Dienstag an einer Feier zur Gründung ihres neuen Innovation-Hubs bekanntgab, nimmt sie die Gründung Blockchain-Börse SIX zum Anlass, um zu prüfen, ob sie dieser E-Franken als Token, also tokenisiertes Zentralbankgeld, zur Verfügung stellen will.
Agestin Carstens, General Manager der BIS sagt hierzu: “ We are very proud that one of the first three Hub Centres will be here in Switzerland, where the BIS has been based for nearly 90 years. Switzerland is a hotbed of innovation. This comes on top of its overall competitiveness, well-established financial ecosystem, and strong academic institutions specialising in technology.“
Vorteile der Blockchain-Technologie auch hier weitreichend
Handel mit Aktien und anderen Wertpapieren dauert aktuell um die zwei Tage, wobei mindestens drei juristische Parteien in der Abwicklung beteiligt sind – der Zeitaufwand ist vergleichsweise groß. SIX und SNB wollen nun eine DLT-basierte Infrastruktur aufbauen, in welcher der Vermögenswert in Echtzeit gehandelt werden kann. Dies gilt für den gesamten Vorgang der Transaktion. Der Testbetrieb laufe bereits, wie die Neue Züricher Zeitung berichtet. Die regulatorischen Standards sollen dabei denen der traditionellen Infrastruktur entsprechen.
Bis jetzt emittiert die Notenbank Bargeld und stellt elektronische Franken nur den Finanzinstituten zur Verfügung, die bei ihr Sichtguthaben halten. Es sei nicht die Aufgabe der Zentralbank, Dienstleistungen anzubieten, die normale Banken auch selber leisten könnten, wie es in der Pressemitteilung weiter heißt.
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