Der Fintech-Sektor in der Schweiz boomt weiter. Zwei Metropolen des Landes belegen in einem weltweiten Ranking Platz zwei und drei und bestätigen damit ihr Ergebnis aus dem Vorjahr. Nur ein Stadtstaat schneidet noch besser ab. Das geht aus einer neuen Studie hervor.

Dank hervorragender Rahmenbedingungen bleibt der FinTech-Standort Schweiz global führend und kann sich in einigen Bereichen gegenüber dem Vorjahr weiter verbessern. Zu diesem Ergebnis kommt die „IFZ FinTech-Studie 2019“ der Hochschule Luzern.

Zürich und Genf vor Berlin und Frankfurt

Für das Ranking wurden zahlreiche Indikatoren untersucht, welche die Rahmenbedingungen des politischen und rechtlichen, ökonomischen, sozialen sowie technologischen Umfelds abbilden. Gleich hinter dem Spitzenreiter Singapur folgen die Schweizer Großstädte Zürich und Genf. Berlin und Frankfurt schaffen es als bestplatzierte deutsche Metropolen hingegen nur auf Rang 13 und 14.

Die Zahl der Schweizer Fintechs stieg auf 356 Unternehmen, was einer Wachstumsrate von 62 Prozent gegenüber 2017 entspricht. Wichtige Kennzahlen bestätigen den positiven Trend. So stieg die Kapitalisierung der Unternehmen und die Beschäftigung im Fintech-Sektor an. Hingegen verzeichneten die Finanzdienstleister im traditionellen Sektor rückläufige Zahlen in diesen Bereichen.

Keine Verdrängung von Banken durch Fintechs

Die Studienautoren gehen dennoch nicht davon aus, dass Fintechs klassische Banken in Zukunft verdrängen werden. Vielmehr sei damit zu rechnen, das die traditionellen Geldhäuser die neuen Technologien und Innovationen implementieren bzw. bestehende Dienstleistungen und Prozesse dadurch ersetzt werden.

Die Analysten erkennen ein gewisses Muster in den Tätigkeiten der Fintechunternehmen. In der Detailanalyse zeigt sich, dass sich die finanzgetriebenen Unternehmen im Bereich Payment, Deposit und Ledung auf den Binnenmarkt fokussieren. Dagegen sind die techgetriebenen Fintechs im Bereich Blockchain & Co. in der Regel international ausgerichtet.

Im Bereich Blockchain und Kryptowährungen, in dem sich die Schweiz über die vergangenen Jahre zu einem global führenden FinTech-Zentrum entwickelt hatte, musste der Markt eine starke Korrektur verkraften. Dies steht im Einklang mit dem weltweiten Trend, der nach den sinkenden Kursen im vergangenen Jahr zu einer Eintrübung beim Handel mit Kryptowährungen führte. Für dieses Jahr erwarten viele Marktbeobachter jedoch wieder einen Aufschwung für Bitcoin & Co.

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Steffen Bösweich

Steffen hat Medien, Politik und Kulturwissenschaft studiert und nebenher bereits erste Erfahrungen im Print-, Radio- und Hörfunkjournalismus gesammelt. Nach seinem Studienabschluss hat er seine Journalistenausbildung in einem Verlag für Wirtschaft & Sport absolviert. Dem Wirtschaftsjournalismus ist er auch bei seinen weiteren Tätigkeiten als Redakteur stets treu geblieben und verfügt inzwischen über mehr als zehn Jahre Berufserfahrung.

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