Am 11. Juni gab der österreichische Verein für Konsumenteninformation (VKI) auf der Webseite des Testmagazins „Konsument“ eine Warnung heraus, in der die Social-Media-Plattform Future-Net verdächtigt wird, ein Pyramidenspiel zu betreiben.
Der in Dubai ansässige Anbieter, der ebenfalls eine Kryptowährung namens „Future-Coin“ herausgegeben hat, soll angeblich ein Schneeballsystem betreiben.
Auf der Plattform sollten Neukunden Beteiligungspakete namens „AdPacks“ für je 10 US-Dollar kaufen, Werbung anklicken und neue User an Bord holen – dafür verspricht die Plattform den Teilnehmern eine Gewinnbeteiligung. Laut dem VKI häufen sich bereits Meldungen zu ausbleibenden Zahlungen.
Die Konsumentenschützer weisen auf eine ähnliche, vom polnischen Amt für Wettbewerb und Verbraucherschutz (UOKIK) herausgegebene Warnung. Auch dort vermutet man, dass Future-Net sein Schneelballsystem betreibt. Marek Niechciał, UOKIK-Präsident, erklärt in einem Zitat:
„Beide Unternehmen machen die Vorteile davon abhängig, dass jemand mehr Teilnehmer anwirbt. Das System funktioniert nicht mehr, wenn keine anderen Personen beitreten. In der Regel geht das Geld bei solchen Projekten hauptsächlich an die Urheber der Pyramide.“
Über die Gefährlichkeit der Pyramidensystem und das Risiko für die Teilnehmer schreibt der VKI folgendes:
„Pyramiden- und Schneeballsysteme bauen auf Wachstum und brechen in aller Regel wieder zusammen. Gewinne erwirtschaften üblicherweise nur die Betreiber und einige wenige andere. Wer später einsteigt, erleidet in der Regel Verluste.“
In der Vergangenheit gab es bereits einige Fälle im Zusammenhang mit Kryptowährungen und Pyramidensystemen. So sorgte Anfang 2018 der Fall von Optioment in Österreich für Schlagzeilen, bei der sich am Ende die Beschwerden so stark anhäuften, dass die lokale Finanzmarktaufsicht (FMA) die Staatsanwaltschaft einschaltete.