Die Kryptowährung Ripple zählt seit langem zu den bekanntesten Coins auf dem Markt. In den vergangenen Monaten konnte sie Ethereum sogar den zweiten Platz im Ranking der größten Kryptowährungen auf Coinmarketcap, nun ja, abripplen.
Jetzt allerdings gibt es richtig Ärger um den vielbegehrten Coin. Der geht auf einen Bericht des Krypto-Analyseunternehmens Messari zurück, der am 24. Januar 2019 erschien. Messari zufolge liege die tatsächliche Marktkapitalisierung der Kryptowährung viel niedriger als die offiziell ausgewiesene – und das um rund 47 Prozent. Sie betrage demnach statt 12,5 Milliarden US-Dollarn nur 6,9. Träfe das zu, läge Ripple weit abgeschlagen hinter Ethereum, das zur Zeit mit rund 11 Milliarden US-Dollarn den dritten Platz belegt.
Ist Ripple überbewertet?
Messari schätzt, dass nur etwas über die Hälfte der rund 41 Milliarden XRP tatsächlich handelbar sind, die sich laut Coinmarketcap derzeit im Umlauf befinden. Dementsprechend überbewertet sei die offizielle Marktkapitalisierung des Coins. Rund 19 Milliarden Ripple stuft das Unternehmen der Analyse zufolge als illiquide ein. Dazu zählen die rund 12,6 Milliarden XRP, die den Ripple-Mitgründern Jed McCaleb und Chris Larsen gehören. Das Analyseunternehmen zog die illiquiden XRP von der Gesamtmenge ab und gelangte so zu den neuen Ergebnissen.
Obendrein wirft die Analyse dem Krypto-Unternehmen vor, innerhalb des vorherrschenden Bärenmarktes 2018 XRP im Wert von rund 535 Millionen US-Dollarn verkauft zu haben. Das entspricht etwa 0,24 Prozent des gehandelten Gesamtvolumens. Damit hätte Ripple zum Vertrauensverlust in die Technologie einen nicht unerheblichen Beitrag geleistet.
Morddrohungen gegen den CEO
Die Ripple-Community reagierte auf die Nachricht verärgert. Ryan Selkis, CEO von Messari, erhielt offenbar sogar Morddrohungen. Selkis forderte Ripple auf, die Drohungen gegen ihn und seine Familie öffentlich zu verurteilen. Ripple hat sich zu den Vorwürfen bislang nicht geäußert.
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