Am 14. März sollte durch eine Hard Fork der Monero Blockchain MoneroV entstehen. Jeder Besitzer von Monero hätte damit, für jeden XMR den er besitzt, 10 MoneroV (XMV) bekommen. Die Hard Fork wurde jetzt allerdings auf den 30. April verschoben. Darüber hinaus gibt es weiterhin Zweifel am MoneroV Projekt.
Moneros Stärke liegt in der Anonymität. Während bei Kryptowährungen wie Bitcoin für jeden sichtbar ist, welche Bitcoin Adresse welchen Betrag an welche Adresse geschickt, wird es bei Monero anonymisiert. Also selbst wenn jemand meine Monero Adresse hat, dann weiß er eben nicht, wen ich Monero geschickt habe.
In den Augen des MoneroV Teams hat Monero aber noch einige Fehler. Denn Monero hat theoretisch eine unbegrenzte Anzahl an Coins und die Kryptowährung lässt sich schlecht skalieren. Daher hat das Team von MoneroV beschlossen, eine eigene Variante von Monero zu entwickeln, die sie MoneroV nennen. Die Anzahl der Coins soll dabei auf 256 Millionen begrenzt sein und aktuell sollen damit 158 Millionen Coins in Umlauf gebracht werden. Also genau die 10-fache Menge der aktuell in Umlauf befindlichen Monero (XMR). Jeder Monero Besitzer soll mit der geplanten Hard Fork, für jeden XMR den er besitzt, 10 XMV beanspruchen können.
Die Hard Fork sollte zunächst am 14. März 2018 stattfinden. Das MoneroV Team hat die Hard Fork aber mittlerweile auf den 30. April verschoben. Der Snapshot findet also statt, wenn Monero Block 1564965 entsteht. Im Monero Explorer kann jeder die aktuelle Monero Blocknummer mitverfolgen.
Warum die Hard Fork verschoben wurde erklärt das Team von MoneroV wie folgt:
- Exchanges brauchen mehr Zeit um sich auf MoneroV vorzubereiten. (Unklar ist, welche Exchanges damit gemeint sind. Es ist aber unwahrscheinlich, dass eine der großen Exchanges von Anfang an MoneroV listen wird.)
- Monero plant selber ein Software Update im März und daher gab es immer wieder Verwirrungen mit dem Datum.
- Mining Pools wollen mehr Zeit um MoneroV Mining zu implementieren.
- Um MoneroV zu bekommen empfiehlt es sich, das Monero GUI Wallet zu nutzen, da damit die Private Keys der Monero exportiert werden können. Da das Wallet aber sehr viel Speicherplatz wegnimmt, haben Nutzer so mehr Zeit sich damit auseinanderzusetzen.
Im Vorfeld gab es vor allem viel Kritik für MoneroV und manche vermuten dahinter sogar einen Scam. Denn keine der Personen aus dem MoneroV Team wird öffentlich genannt, das Monero Team unterstützt die Hard Fork nicht und warnt sogar davor und der Source Code zum MoneroV Wallet wurde noch nicht öffentlich gemacht.
Was also nach der Hard Fork passieren kann ist, dass Nutzer ihre Private Keys in das MoneroV Wallet importieren und das MoneroV Team dadurch Zugang zu den Monero der Anleger erhält. Im schlimmsten Fall können Anleger dadurch alle ihre Monero verlieren.
Dieses Problem lässt sich allerdings umgehen, wenn Anleger nach dem Snapshot (Hard Fork) ihre Monero Private Keys exportieren und dann die Monero an eine neue Adresse schicken, da sie dadurch neue Private Keys bekommen. Die alten Private Keys können dann trotzdem noch dafür genutzt werden, die MoneroV für sich zu beanspruchen.
Nachdem am 8. März bekannt wurde, dass die Monero Hard Fork auf Ende April verschoben wird, ist der Monero Kurs eingebrochen und hat sich seitdem auch nicht wieder erholt. Vor der Ankündigung ist der Kurs sukzessive gestiegen. Das haben wir aber in der Vergangenheit aber schon häufiger gesehen, dass die Erwartung nach kostenlosen Coins durch eine Hard Fork den Kurs beflügeln kann, siehe Bitcoin Cash und die Bitcoin Gold Hard Fork.
Ich persönlich glaube nicht an MoneroV und würde jetzt deshalb nicht mehr Monero kaufen. Denn MoneroV scheint Monero und seiner aktiven Entwickler Community nicht wirklich überlegen zu sein. Etwas Ähnliches haben wir in den letzten Monaten bei Litecoin Cash gesehen. Auch da gab es eine Hard Fork, bei der Litecoin Besitzer gleichzeitig Litecoin Cash bekommen haben. Nach einem anfänglichen Hype, geht der Kurs von Litecoin Cash aber gerade gegen 0.
Wer noch kein Monero besitzt, kann die Kryptowährung bei Binance kaufen.