Die Smartphone-Bank N26 sammelte frisches Kapital in Höhe von 100 Millionen US-Dollar ein. Dies geht aus einem Bericht von „Business Insider“ hervor. Die Finanzspritze diene dazu, die stärkere Kundennachfrage mobiler Bankkonten zu bedienen. Insbesondere das Wachstum in den 24 europäischen Märkten sowie in den USA soll angekurbelt werden.
N26-Chef Valentin Stalf betonte, dass das digitale Banking in den vergangenen Wochen einen enormen Schub erfahren habe, und immer mehr N26 Erfahrungen machen: „Immer mehr Menschen verzichten auf Bargeld, bezahlen kontaktlos und nutzen digitale Angebote. Dieser Trend wird sich weiter fortsetzen„. Die aktuelle Finanzierungsrunde wurde somit auf insgesamt 570 Millionen US-Dollar erweitert. Die Unternehmensbewertung bleibt nach Aussagen eines Sprechers bei 3,5 Milliarden Dollar.
N26 gibt sich selbstbewusst
Unterdessen äußerte Bankenchef Stalf, dass N26 überzeugt davon sei, digitale Innovationen weltweit anführen zu können. Obgleich der Fokus zunächst auf Europa und den Vereinigten Staaten von Amerika zu liegen scheint, unterstreicht die Challenger-Bank die Pläne des Markteintritts in Brasilien. Dieser soll im Jahr 2021 erfolgen.
Nach einer Analyse der Neobank geben inzwischen selbst über 65-Jährige so viel Geld für Online-Käufe aus, wie noch nie zuvor. Eine Entwicklung, die Fintechs wie N26, Revolut & Co. in die Karten spielen könnte.
Smartphone-Bank im Umbruch
Während die Expansion auf Hochtouren läuft, verlässt mit Gerrit Glaß ein weiterer Manager N26. Diesen Schritt begründete er hingegen mit persönlichen Erwägungen. Ob es zu einem Zerwürfnis gekommen ist, scheint indes eher unwahrscheinlich. Bereits im Februar wurde bekannt, dass vier wichtige Manager N26 verlassen.
Auch Konkurrent Revolut bleibt indes nicht untätig. Im Februar erhielt die Digitalbank 500 Millionen US-Dollar. Und ähnlich wie im Falle von N26, scheint auch Revolut ungeachtet der Corona-Krise optimistisch in die Zukunft zu blicken: so betonte CEO Nikolay Storonsky, dass das Fintech sogar eine echte Chance haben, von der Pandemie zu profitieren.
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