Der Plan von N26, in Brasilien Fuß zu fassen, gerät ins Wanken. Ursprünglich war der Start für Ende 2020 geplant – nun äußerte allerdings Top-Manager Georg Hauer in einem „Financial Times„-Interview, dass die Corona-Krise hieran etwas ändern könnte. Der Marktstart soll im Jahr 2021 vollzogen werden.
Zwar bleibe Brasilien nach wie vor ein wichtiger Bestandteil der Expansionsstrategie von N26. Allerdings habe sich die Strategie für den Markteintritt geändert. Zudem beantrage das Fintech aktuell eine eigene SCD-Lizenz, anstatt mit einer Partnerbank zu kooperieren.
N26 massiv von Corona-Pandemie beeinflusst
Georg Hauer betonte, dass N26 vor allem aufgrund rückläufiger Konsumausgaben betroffen sei. Insbesondere in stark betroffenen Staaten wie Italien und Spanien. In Deutschland falle der Rückgang hingegen etwas weniger stark aus.
In einer Pressemitteilung gibt N26 eine Einschätzung zur aktuellen Situation ab: „Durch die derzeitigen Ausgangs- und Reiserestriktionen geben Menschen insgesamt weniger Geld aus. Nicht nur kurzfristig, sondern auch mittelfristig werden die Konsumausgaben […] stark rückläufig sein […] Als Bank mit starkem Geschäft in Europa müssen wir uns an die Auswirkungen, die das Coronavirus auf das Leben der Menschen hat, anpassen„.
Mitarbeiter von N26 in Kurzarbeit geschickt
Unterdessen wirkt sich die Corona-Krise auch ganz konkret auf die Angestellten der Smartphone-Bank aus. Ende letzter Woche wurde bekannt, dass 150 Mitarbeiter in Kurzarbeit geschickt werden.
Auch die Ausgaben für Marketing wurden verringert. Insbesondere Plakatwerbung mache in Zeiten von Ausgangssperren kaum Sinn, so das Unternehmen.
Andere Meldungen hingegen von der N26-Konkurrenz Revolut. Das britische Fintech plant, bis zum Jahresende schwarze Zahlen zu schreiben. Außerdem eröffnete die Banking App Revolut seinen Krypto-Service. Dadurch soll es nun für alle Kunden möglich sein, in Kryptowährungen zu investieren.