Das Gewinn-Verlustverhältnis fällt bei der Kryptowährung Ethereum (ETH) ungünstiger aus, als bei allen anderen analysierten digitalen Währungen mit einer Marktkapitalisierung über 500 Millionen US-Dollar. Über 92 Prozent der Ethereum Adressen befinden sich derzeit im Minus: Die Coins wurden zu einem Zeitpunkt gekauft, als der Ethereum Kurs oberhalb des aktuellen Preises notierte. 

Bereits in der Vergangenheit berichtete Kryptoszene.de darüber, dass ein Großteil der Litecoin-Anleger in den Miesen ist. Nun zeigt jedoch eine aktuelle Analyse, dass Ethereum das noch größere Geldgrab zu sein scheint. Bei dem aktuellen Kursstand von Ethereum befinden sich lediglich 5,85 Prozent aller Adressen im Plus. Dies geht aus einer Erhebung von „intotheblock“ hervor. Ganz anders bei der Mutter aller Kryptowährungen, Bitcoin: hier befinden sich mehr als die Hälfte der Adressen in der Gewinnzone.

Insgesamt wurden 3,55 Millionen Ethereum Adressen mit ETHs bestückt, als sich der Ethereum Preis auf rund 978 US-Dollar belief. Zum Vergleich: aktuell wird die digitale Währung für rund 127 Dollar auf den Krypto Börsen gehandelt. Die Distanz zum Allzeit-Hoch beträgt 91 Prozent. Bei den meisten Ethereum Adressen – knapp 4,8 Millionen – erfolgte der Einkauf jedoch zu einem Zeitpunkt, als die Währung bei rund 295 Dollar notierte.

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Ethereum sticht auch im Vergleich mit anderen Assets negativ heraus

Bei einigen bekannten Kryptowährungen befinden sich mehr als die Hälfte der Adressen in der Gewinnzone. So trifft dies beispielsweise bei Bitcoin, Bitcoin Cash und auch Bitcoin SV zu. Es kann folglich keine Rede davon sein, dass der gesamte Krypto Markt den Anlegern negative Renditen beschert – zumal, da in einigen Fällen die Kursgewinne geradezu exorbitant sind.

Doch wie schlägt sich Ethereum mit anderen Assets, beispielsweise bei einem Vergleich mit DAX-Investments? Nach Daten von „Boerse.ard“ beläuft sich die durchschnittliche Jahresrendite der DAX-Werte auf 8,2 Prozent. Wer vor genau zwei Jahren 10.000 Euro in den DAX investiert hätte, könnte sich – rein statistisch – über einen Vermögenszuwachs in Höhe von 1.664 Euro freuen.

Wer allerdings zum selben Zeitpunkt, also am 20. Dezember 2017 10.000 Euro in Ethereum investiert hätte, dessen Kapital wäre am heutigen Tag auf umgerechnet 1.562 Euro geschrumpft. Allerdings handelt es sich erst dann um einen tatsächlichen Verlust, wenn die Coins auch veräußert werden. Es liegt durchaus im Rahmen der Möglichkeiten, dass der Ethereum Kurs wieder neue Höhen erklimmt und das Allzeit-Hoch durchbricht. Bei jenen mit langem Atmen zeigt sich der Erfolg oder Misserfolg womöglich erst in der Zukunft.

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Christian Becker

Christian Becker ist Journalist von Beruf, seit ein paar Jahren ist er aber spezialisiert auf Kryptowährungen und Kursanalysen von Aktien bei Kryptoszene.de tätig. Er hat hauptberuflich bei IsarGold GmbH als Journalist und Analyst gearbeitet und schrieb auch regelmäßig für Kryptoszene.de, indem er Charts von Kryptowährungen und Aktien analysierte. Im März 2020 entschloss er sich weiterhin freiberuflich aber in Vollzeit bei Kryptoszene.de anzufangen und ist bis jetzt als einer der Hauptautoren und Redakteuren hier tätig.

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