Bitcoin sieht sich derzeit einer Dreifachbelastung ausgesetzt: Einerseits haben die USA unter Präsident Trump Einfuhrzölle von bis zu 50 % gegen Brasilien und Indien verhängt, worauf Brasiliens Präsident Lula ankündigte, die BRICS-Staaten zu einer gemeinsamen Gegenantwort zu versammeln. Zeitgleich testet Peking erstmals Renminbi-Stablecoins in Hongkong, um die Vormachtstellung des US-Dollar-Stablecoin-Ökosystems herauszufordern. Wohin bringen uns die geopolitischen Machtspiele und geldpolitischen Erwartungshaltungen?
- BRICS-Staaten wie China, Indien und Brasilien beraten gemeinsames Vorgehen gegen US-Zölle vor
- Trump und Putin vor baldiger Aussprache in Ukraine-Frage?
- Peking plant erstmals Stablecoins, um Dollar-Dominanz zu brechen
- Märkte rechnen mit 95%iger Wahrscheinlichkeit für Fed-Zinssenkung im September
BRICS-Alarm treibt Bitcoin unter Druck
Am Rande der jüngsten Handelsspannungen haben die BRICS-Staaten – angeführt von Brasilien, Russland, Indien und China – ein Krisentreffen vereinbart, um gemeinsam auf Präsident Trumps Schritt zu reagieren, die Einfuhrzölle auf brasilianische und indische Waren auf 50 % zu erhöhen. Brasiliens Präsident Lula kündigte an, er werde die übrigen BRICS-Mitglieder zu koordinierter Gegenwehr mobilisieren und sein Mandat als amtierender BRICS-Vorsitzender nutzen, um eine einheitliche Antwort zu formulieren.
Zeitgleich verurteilte Indiens Premier Modi die US-Zölle als „extrem unlogisch“ und versprach, die Interessen der heimischen Landwirtschaft entschieden zu verteidigen, nachdem Trump erneut Sanktionen als Reaktion auf Indiens russische Ölimporte angeordnet hatte. Diese geopolitische Verflechtung sorgt für zusätzliche Unsicherheit an den Finanzmärkten und verstärkt kurzfristig Druck auf risikobehaftete Assets wie Bitcoin.
JUST IN: 🇧🇷 Brazilian President Lula prepares to declare strategic minerals a matter of „national sovereignty.“
„We won’t allow what happened in the last century to happen again, where Brazil exports raw minerals and then buys products with very high added value.“ pic.twitter.com/0FtcAeMiQU
— BRICS News (@BRICSinfo) August 6, 2025
Diplomatiefunken zwischen Trump und Putin
Ungeachtet der Spannungen rund um Handelszölle wächst die Chance auf direkte Gespräche zwischen US-Präsident Trump und Russlands Staatschef Putin. Ein Kreml-Sprecher bestätigte, dass der Termin in den kommenden Tagen stattfinden soll und erste Absprachen bereits getroffen wurden. Solch ein Gipfeltreffen könnte weitreichende Auswirkungen auf die Ukraine-Krise und internationale Sanktionen haben – zugleich nährt es Spekulationen, ob ein solches Signal für Stabilität die Risikoaversion an den Märkten dämpfen und Bitcoin & Co. einen weiteren, neuen Auftrieb verleihen könnte. Lies hier unsere langfristige Bitcoin-Prognose bis 2030.
Chinas Stablecoin-Offensive: Renminbi gegen Dollar
In Peking erwägt die Zentralregierung erstmals die Zulassung von Stablecoins, die an den Renminbi gekoppelt sind – ein Schritt, der darauf abzielt, den internationalen Gebrauch der chinesischen Währung zu fördern und die Vormachtstellung der US-Dollar-Stablecoins anzugreifen.
Die Hongkonger Regulierungsbehörde hat bereits zum 1. August ein Lizenzregime eingeführt, das es Unternehmen erlaubt, fiat-backed Tokens herauszugeben, gleichzeitig aber strenge KYC-Anforderungen vorsieht-Experten warnen, dass Peking hierdurch einen doppelten Hebel ansetzt: Einerseits will man Kapitalabflüsse mit regulatorischer Vorsicht eindämmen, andererseits langfristig die internationale Zahlungsinfrastruktur diversifizieren.
Lies hier unseren ausführlichen Bericht: China setzt auf eigenen Stablecoin – Kryptoadaption schreitet weiter voran.
Marktschwankungen und Fed-Wetten
Die anhaltende geopolitische Volatilität trifft auf wachsende Erwartungen an die US-Notenbank: Laut CME-Group preisen eine 95 %ige Wahrscheinlichkeit für eine Zinssenkung um 25 Basispunkte auf der September-Sitzung ein.
Diese Einschätzung resultiert aus einer Kombination aus schwächerem Arbeitsmarkt und den Inflationsrisiken, die unter anderem durch Trumps Zollerhöhungen auf Indien potenziell befeuert werde. Anleger reagieren sensibel auf jedes neue Datum, da ein geldpolitischer Eingriff der Fed als Auslöser einer breiten Erholung risikoreicher Vermögenswerte gilt. Bis dahin bleibt der Markt durch die Unsicherheit der globalen Handelskonflikte belastet.
Lies hier unsere ausführliche Makroanalyse.
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