Litecoin (LTC), auch bekannt als die Silberversion der bekanntesten Kryptowährung Bitcoin (BTC), wurde im Oktober 2011 als Bitcoin-Fork von dem ehemaligen Google-Mitarbeiter Charlie Lee veröffentlicht. Einige wesentliche Neuerungen der Kryptowährung waren beispielsweise die rasante Zeit für die Generierung eines Blocks, die im Gegensatz zu BTC auf etwa 2,5 Minuten gesenkt wurde und auch die Änderung des Hashing-Algorithmus auf Scrypt.
Dieser neuartige Algorithmus und die erhebliche Verbesserungen im Quellcode sorgten dafür, dass LTC immer weiter wuchs und schließlich im November 2013 eine Marktkapitalisierung von rund 1 Mrd. Us-Dollar erreichte.
2017 war schließlich ein entscheidendes Jahr für Litecoin. Zunächst war sie die erste der Top-Kryptowährungen, die das SegWit-System (Segregated Witness) übernahm, das Transaktionssignaturen voneinander trennt, um die Blockgrößenbegrenzung der Blockchain zu erhöhen. Im Mai 2017 wurde via LTC die erste Lightning Network-Transaktion ausgeführt, bei der 00000001 LTC in weniger als einer Sekunde von Zürich nach San Francisco transferiert wurde.
All diese Innovationen sorgten bis Ende 2017 für ein stetiges Kurswachstum, wodurch Litecoin im Dezember ein Allzeithoch von etwa 250 US-Dollar erreichen konnte. Doch dann sank der Kurs durch den Bullenmarkt, wie bei allen anderen Kryptowährungen auch, und erreichte ein Preistief von etwa 30 US-Dollar.
Jahreschart Litecoin, Quelle: Kryptoszene
Noch sieht es eher nicht so aus, als würde sich Litecoin sonderlich von der Kursflaute vom vergangenen Jahr erholen. Aber das Jahr ist noch jung, und wird einiges an Neuerungen für die Coin bieten was sich – trotz der Ähnlichkeit mit dem großen „Bruder“ Bitcoin – letztendlich auf den Kurs auswirken dürfte. Mit anderen Worten – Litecoin könnte in Zukunft das Silber der Kryptowelt werden.
Block Halving kommt – weniger Zirkulation, höherer Preis?
Das Block Halving-Update – bei der die ausgezahlten LTC pro geförderten Block halbiert werden – wird im August dieses Jahres eingeführt und könnte zu einem Preisanstieg führen, da die Menge an zirkulierenden Litecoins weniger wird. Dieser potentielle Preisanstieg könnte sich noch nach weiteren Jahren auf den Litecoin Kurs auswirken. Nachdem das Block Halving von Litecoin angekündigt wurde, zeigte sich auch bei Google Trends ein wachsendes Interesse an diesem Krypto. Nicht zuletzt könnten das wachsende Interesse und die Vorfreude auf die bevorstehende Halbierung ein Vorläufer für einen massiven Bull Run in diesem Jahr sein.
Auch Silber wird alltagstauglich gemacht
Im vergangenen Jahr beteiligte sich die Litecoin-Stiftung mit 10% an der deutschen Bank WEG. Dieser Schritt folgte dem Plan, die Akzeptanz von Kryptowährungen zu fördern und verschiedene Bereiche wie Geldüberweisungen, Kreditvergabe, Mikrofinanzierung und E-Commerce mithilfe der Krypto-Technologie zu verbessern.
Wie bereits berichtet, wurde Litecoin beim UFC-Titelkampf im Halbschwergewicht zwischen Jon Jones und Alexander Gustafsson als „offizieller Kryptowährungspartner“ ausgewählt. Milliarden von Menschen verfolgten den Wettkampf via Pay-per-View, durch diese unglaublich große Reichweite können noch mehr Menschen – insbesondere diejenigen, die noch nie etwas von Kryptowährungen gehört haben – erreicht werden.
Und auch im Alltag wird Litecoin bereits erfolgreich integriert. Surf Air – eine private Fluggesellschaft, die an der Westküste der Vereinigten Staaten operiert – und eine brasilianische Supermarktkette namens Oasis akzeptieren bereits Litecoin als Zahlungsmittel. Des Weiteren hat ein Einkaufszentrum in Singapur erstmals einen Litecoin-Bankautomaten aufgestellt.
Mittlerweile gibt es sehr viele Altcoins, die direkt von Bitcoin (BTC) geforkt wurden, jedoch keinen erkennenswerten Mehrwert bieten. Litecoin ist zwar auch ursprünglich aus Bitcoin entstanden, allerdings ist und bleibt sie die erste Scrypt-basierte Kryptocoin, die durch schnelle Transaktionen besticht und mit neuen Entwicklungen durchaus einen Nutzen für die Krypto-Gemeinde und Benutzer weltweit aufweist.
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