Am 20. Februar lud das Lisk Team nach Berlin zum Lisk Relaunch ein. Es wurde nicht nur die neue Markenstrategie von Lisk vorgestellt, sondern auch eine Reihe neuer Produkte.

Lisk (LSK) ist derzeit die 17. größte Kryptowährung der Welt mit einer Marktkapitalisierung von über 2 Milliarden US Dollar. Hinter Lisk steht die Idee eine Plattform zu bauen, auf der sich einfach Blockchain Anwendungen in JavaScript schreiben lassen. Lisk an sich existiert als Stiftung in der Schweiz. Das Projekt ist aber eng verbunden mit der Lightcurve GmbH, die in Berlin sitzt und die Entwicklung von Lisk vorantreibt. Sowohl die Stiftung als auch Lightcurve werden von Max Kordek und Oliver Beddows geführt.

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In letzter Zeit war es eher ruhig um Lisk. Mittlerweile ist auch klar warum das so ist. Denn das Team hat an einem kompletten Relaunch gearbeitet. Um den Relaunch vorzustellen, waren ausgewählte Vertreter zum Relaunch Event am 20. Februar in den Westhafen (ja, Berlin hat auch einen Hafen) nach Berlin eingeladen. Wir waren für euch auch vor Ort. Wer nicht live mit dabei sein konnte, dem blieb die Möglichkeit den Livestream auf YouTube zu verfolgen. Das Video ist auch weiterhin auf YouTube verfügbar.

Nachdem die Keynote von Max Kordek eröffnet wurde, ging es auch schon gleich los mit den Neuerungen. Zunächst wurde die neue Markenstrategie von Lisk vorgestellt. Dazu zählt unter anderem ein neues Logo, eine neue Webseite und ein neu erstelltes Mission und Vision Statement. Hier hat es das Lisk Team eigentlich verpasst die Leute davon zu begeistern, denn anstatt alles selbst vorzustellen (z.B. von Max), wurde die Vorstellung der externen Agentur überlassen, mit der zusammen alles ausgearbeitet wurde. Das wirkte dann bei dem eher Technologie interessierten Publikum ziemlich aufgesetzt, zumindest erging es mir so. Versteht mich nicht falsch, es ist schon ziemlich gut was Lisk da entwicklt hat bzw. die Agentur, allerdings wirkte es wenig authentisch zumindest im Moment der Vorstellung.

Es bleibt aber festzuhalten, dass Lisk vermutlich die einzige der großen Kryptowährungen/Plattformen ist, die so professionell versucht eine Marke aufzubauen. Persönlich finde ich das ziemlich gut und das ist ein großer Unterscheidungsfaktor zu anderen Plattformen. Letztendlich müssen sich die Plattformen auch etwas mehr zum Mainstream hin entwickeln und sich nicht nur hinter der Technologie verstecken, dass interessiert zwar die Krypto Geeks aber wenig andere. Wie gut das gelingen kann, Blockchain Anwendungen einer breiten Öffentlichkeit näher zu bringen, zeigt das folgende Video von Lisk.

Nach der Markenstrategie wurden vom Head of Marketing die neuen Produkte vorgestellt. Unter anderem wurde dabei bekannt, dass der Explorer (vergleichbar mit Etherscan bei Ethereum) und der Lisk Nano (altes Wallet) nicht weiterentwickelt werden. Stattdessen gibt es jetzt den Lisk Hub. Dabei handelt es sich im Prinzip um ein Wallet mit weiteren Funktionen, zum Beispiel wurde der Lisk Explorer jetzt in das Lisk Hub integriert. Mich persönlich überzeugt der Lisk Hub, denn als Wallet ist es auch für Einsteiger einfach zu bedienen und Fortgeschrittene haben damit mehr Möglichkeiten als mit einem einfachen Wallet. Optisch ist es auch ansprechend gestaltet.

Neue Logos und haben haben der Lisk Commander (Command Line Interface), Lisk Core (Full Node) und Lisk Elements (Libraries für Entwickler) bekommen. Darüber hinaus wurde auch das Lisk Sidechain Development Kit (SDK) vorgestellt.

Ebenfalls vorgestellt wurde die Lisk Academy. Wie der Name schon erahnen lässt, handelt es sich dabei um eine Informationssammlung rund um die Blockchain und Lisk. Einsteiger können dort zum Beispiel lernen was eine Blockchain ist oder auch was ICOs sind. Auch das ist ein sinnvoller Versuch von Lisk die Plattform einer breiteren Öffentlichkeit zugänglich zu machen.

Der beste Teil der 2-stündigen Keynote war das Tech Panel. An diesem haben CTO Oliver Beddows, ein Full Stack Developer und ein Cryptographer teilgenommen. Bekannt wurde dabei, dass es ein neues Gebührensystem geben soll. Aus festgelegten Gebühren sollen zukünftig dynamische Gebühren werden. Denn die Gebühren sind durch die starke Wertsteigerung von Lisk sehr stark angestiegen. Vermutlich hatte das Team 2016 selbst nicht damit gerechnet, dass Lisk (LSK) einmal eine Marktkapitalisierung von über 2 Milliarden US Dollar haben wird. 🙂 Auch wurde erklärt, wie sich eine Lisk Adresse zusammensetzt (ab 1h17m im Event Video).

Zum Abschluss kam Max Kordek noch einmal auf die Bühne und hat die Finanzkennzahlen der Lisk Stiftung gezeigt. Dabei kam raus, dass die Stiftung derzeit über ein Vermögen von 300 Millionen CHF (260 Millionen Euro) verfügt. Damit lässt sich natürlich in den nächsten Jahren einiges bewegen, zumal der Großteil des Vermögens in Kryptowährungen vorhanden ist und davon ausgehen ist, dass diese noch einmal im Wert steigen.

Die Skalierung von Lisk ist auf der anderen Seite aber auch kapitalintensiv. Für das Jahr 2020 rechnet die Lisk Stiftung mit Ausgaben von 80 Millionen Euro.

Alles in allem ist es ziemlich beeindruckend was Lisk bisher geschafft hat. Es gibt auch wenig Unternehmen / Projekte die in einer so frühen Phase so viel GKapital aufgebaut haben. So lange dieses sinnvoll investiert wird, wie in die Weiterentwicklung der Plattform, hat Lisk eine gute Zukunft vor sich. Technologisch macht die Plattform jedenfalls einen soliden Eindruck. Ein bisschen aufpassen muss Lisk, dass nicht zu viel an externe Dienstleister (außerhalb von Lightcurve) abgegeben wird und Lisk dadurch seine Identität verliert. Diesen Moment gab es auch am Ende der Keynote, als noch einmal alle Dienstleister auf die Bühne geholt wurden. Bei den Lisk Fans (die vor allem Technologie begeistert sind) kann auch schnell der Falsche Eindruck entstehen, wenn da eine PR Agentur aus New York auf die Bühne gerufen wird und beklatscht wird.

Auf den Preis von Lisk (LSK) hatten die Neuvorstellungen keinen großen Einfluss, es gab nur einen kurzen Peak.

Wer Lisk (LSK) kaufen möchte kann dies bei Binance tun.

 

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