In einem Interview mit Bloomberg vom 5. Juli äußert sich Jeremy Allaire – der Mitgründer und Geschäftsführer des Zahlungsdienstleisters Circle – über Facebooks Kryptowährung Libra und hofft, dass die Coin zu stärkeren Regulierungsbemühungen seitens Behörden und Regierungen führt.
Im Gespräch mit Bloomberg weist Allaire auf die verschiedenen Gestaltungen von digitalen Währungen hin und meint, dass Facebooks Stablecoin ebenso speziell aufgebaut sein werde, die wiederum eine spezielle Regulierung erfordert:
„Es gibt einen großen Unterschied zwischen Stablecoins, die in einem geschlossenen System operieren — was scheinbar der momentane Plan für Libra ist — und solchen Stablecoins, die öffentlich im Internet verfügbar sind.“
In Bezug darauf merkt der Geschäftsführer an, dass der USDCoin (USDC) – die Stablecoin, welche Circle gemeinsam mit der Kryptobörse Coinbase auf den Markt gebracht hat – eher unter die zweite Kategorie fällt. Des weiteren hofft er, dass Libra als Katalysator fungiert, der die gesetzlichen Regelungen für die Kryptobranche stärker in Gang bringen soll. Laut Allaire wäre dies der nächste entscheidenen Entwicklungsschritt:
„Wir sind der Ansicht, dass Krypto und Blockchain den Geist der Wirtschaft im 21. Jahrhundert verkörpern. Es gibt eine realistische Chance, dass Gesetze verabschiedet werden, die uns ermöglichen würden, die Branche rasant zu entwickeln, ähnlich wie zu den Anfangszeiten des Internets, dessen Siegeszug entscheidend durch förderliche Gesetzgebung bedingt wurde.“
Abschließend prognostiziert Allaire, dass Kryptowährungen wie Bitcoin (BTC) als digitale Wertaufbewahrungsmittel bald im Mainstream ankommen werden. Auch den Stablecoins spricht er diese Massentauglichkeit zu.