Auf der Top-Gainer-Liste aller Kryptowährungen ragte am vergangenen Freitag noch ein Coin heraus. Der Phoenix Global konnte innerhalb weniger Stunden einen Preiszuwachs von mehreren tausend Prozent hinlegen. Dies geschah vor dem Hintergrund von Ankündigungen und Änderungen im Ökosystem des PHB.
Ein paar Tage später befindet man sich allerdings sogar hinter den Werten der vergangenen Woche. Wir klären, was hinter der neuen Version steckt und ob sie dem Altcoin, dessen Kurs lange vergessen schien, doch noch zu einem Comeback auf der großen Kryptobühne verschaffen kann.
Kursexplosion des PHB nach ruhigen letzten Jahren
Als der Coin im November 2017 das erste Mal auf Coinmarketcap.com gelistet wurde, kostete er zum Start 0,047 USD. Kurz nach der Einführung des PHB konnte er ab Dezember 2017 einen gewaltigen Kursaufstieg verzeichnen und erreichte sein damaliges Allzeithoch am 01. August 2018 mit einem Wert von 0,76 USD. Allerdings schien das Interesse in den PHB verloren zu gehen, der Kurs sank immer weiter und fiel schon ein paar Wochen später wieder unter die 0,1 USD-Marke, die er bis zum heutigen Tag nicht übersteigen konnte.
Freitagmorgen um 6 Uhr sprang der Kurs auf einmal von 0,02 USD auf 1,14 USD, ein unglaublicher Anstieg von 3700 %, erreichte so sein neues Allzeithoch und die Marktkapitalisierung des Coins sprang auf einen neuen Wert von 3,4 Milliarden USD, was ihn zwischenzeitlich zur 52. größten Kryptowährung machte. Das 24-Stunden-Handelsvolumen machte einen noch beeindruckenderen Sprung. Um über 7000 % sprang es auf einen Wert von 3,25 Millionen USD.
Wer nun investierte, musste enorme Verluste hinnehmen. Schließlich korrigierte sich der PHB Kurs anschließend noch am selben Tag wieder mit Ach und Krach und machte sämtliche Gewinne zunichte.
Seither geht es weiter bergab. PHB wird zum Zeitpunkt der Veröffentlichung dieses Artikels nur noch mit 0,014 USD gehandelt.
Phoenix Global erfindet sich neu
Schon am 20. September kündigte das Krypto-Team auf seiner Twitter-Seite an, dass eine Neuauflegung des Coins (redonmination) geplant sei, durch die die Token im Verhältnis 100:1 umgetauscht werden. Außerdem sollen alle Smart Contracts auf die Binance Smart Chain verlegt werden und die totale Menge an Coins von 3,5 Milliarden auf 35 Millionen reduziert werden. Das Projekt wurde am 02. November, mithilfe und Unterstützung von Binance gestartet und ist jetzt aktiv.
https://twitter.com/Phoenix_Chain/status/1439944111184695296
Doch was macht Phoenix Global besonders und was führte zum Wechsel auf Binance?
Blockchain mit hauseigenem Orakel und künstlicher Intelligenz
Das Projekt bezeichnet sich selbst als Blockchain, auf der die dApps der nächsten Generation Platz finden sollen. Ihr eigenes Orakel verbindet echte Vermögenswerte mit der Blockchain und die native Währung PHB ermöglicht die Transaktionen im System. Schon anfangs punktete die Phoenix Global Blockchain mit Kreuzfunktionalität mit großen anderen Chains wie Ethereum, Solana, Tron und einigen weiteren.
Im 3. Quartal 2020 gab es erstmals große Änderungen im Netzwerk. Der Vorgänger des PHB, der Red Pulse Phoenix, fusionierte mit dem APEX Network, um den Phoenix Global zu erfinden. Damit wollten die Entwickler eine größere Community anzuziehen, sowie eine stärke Infrastruktur und Ökosystem erstellen, das ein zukünftiges Unternehmenswachstum garantieren soll.
Neben dem Phoenix Mainnet, auf welchem Unternehmen und Anwender einfach dApps erstellen können, bietet das Phoenix Global mit dem Phoenix Oracle die Verbindung von externen Systemen oder Datenquellen mit der Blockchain. Weiterhin bietet das Netzwerk Sidechains für Unternehmen an, welche separiert von Mainnet laufen, sowie Smart-Contracts und Verschlüsselung.
Niedrigere Kosten und schnellere Transaktionen
Besonders ist die geplante Einbindung einer künstlichen Intelligenz in die Blockchain, welche seit der Fusion von Apex und Red Pulse Phoenix in Entwicklung ist. Sie soll im Netzwerk in die Orakel eingebunden werden und so Probleme in Bezug auf Datenintegrität, Sicherheit, Betrugsschutz und Transparenz zu verbessern. Außerdem soll in der Zukunft die Verbindung zu anderen KI-Plattformen vereinfacht werden und so vor allem auf dem chinesischen Markt, welcher eine hohe Affinität zu Projekten mit künstlicher Intelligenz zeigt, neue Partnerschaften angestrebt werden.
Mehr Informationen zum Phoenix Global Coin gibt es im Whitepaper.
Die Migration von Phoenix Global zu BSC hatte mehrere Gründe. Dabei stehen primär relativ schnelle und billige Transaktionen im Vordergrund. Aber auch die größere Community des BSC-Ökosystems ist attraktiv für die Entwickler.
Mit dem 100:1 Tausch der Token reagiert das PHB Team auf die enorme Anzahl an Token, welche sich durch die Fusion mit APEX ergab. Nach dem Tausch wurde allerdings auch der Preis hundertfach erhöht, um eine gleichbleibende Marktkapitalisierung zu garantieren. Neben dem so erzwungen Anstieg der Nachfrage relativ zum Angebot, brachte der höhere Preis eine bessere Listenplatzierung und so mehr Aufmerksamkeit für das Projekt.
Phoenix Global wieder über 1 US-Dollar bis Ende des Jahres – die Prognose für den PHB
Daten der Website Digitalcoinprice.com zur Folge, sind für den PHB bis Ende des Jahres schon wieder Werte von über einem USD drin, mit einem vorhergesagten Kurs von 1,39 USD im Dezember. Auch in den folgenden Jahren soll es stetig aufwärtsgehen. Die 2-USD-Marke würde der Coin voraussichtlich im Februar 2023 erreichen können. Bis in das Jahr 2028 sollen sogar Werte von bis zu 4,57 USD drin sein, was eine Rendite von über 3900 % für Anleger bedeuten würde.
Ist der Phoenix Global ein gutes Investment?
Die Neuauflage des Coins konnte dem Unternehmen auf jeden Fall die gewünschte Position auf den Top-Gainer Listen bescheren und damit Aufmerksamkeit auf das Unternehmen ziehen. Dass seither sämtliche Gewinne wieder einkassiert wurden, kann nicht über die grundlegenden Eigenschaften hinwegtäuschen, die für eine Anlage durchaus attraktiv wirken. Der Wechsel auf die BSC könnte in der Zukunft größere Zahlen an Menschen zu PHB bringen.
Das hauseigene Orakel und die Funktionalität mit verschiedenen Blockchains klingen ebenfalls nach vielversprechenden Projekten. Auch das große Team von 75 Menschen, in welchem sich viele Experten der Industrie finden, lassen auf weitere Innovationen in Zukunft hoffen. Die Ambitionen in der Welt der künstlichen Intelligenz klingen entsprechend zukunftsweisend. Mit dem wahrscheinlichen Wachstum der KI-Branche in den kommenden Jahren, könnte auch der PHB Kurs vom Hype profitieren. Wie die herben Verluste seit dem Ausbruch zeigen, ist eine spontane Anlage ohne Veränderungen der wertgebenden Eigenschaften niemals ratsam.
Informieren Sie sich daher eingehend, bevor Sie auch nur 100 Euro in Kryptowährungen investieren. Allerdings könnte es sich lohnen den PHB auch in der nächsten Zeit im Blick zu behalten.
Foto von Meg Boulden