Laut Berichten hat die russische Polizei in Moskau die Unternehmerin und Krypto-Influencerin Valeria Fedyakina festgenommen. Sie ist auch als Krypto-Queen bekannt. Für ihren Internet-Auftritt und ihre eigene Marke wählte sie die Bezeichnung „Bitmana“. Wie das Moskvich Magazine sowie die Telegram-News-Kanäle Blaza und Readovka melden, wurden sie am 15. September wegen Betrugs verhaftet.
Die Anklage wegen Betrugs soll ausgerechnet von einem Bekannten von Bitmana stammen. Sie soll ihn verleitet haben, ihr Gelder im Wert von 70 Millionen US-Dollar zu zahlen. Laut der Polizei sollen weitere Personen auf ihr Pyramidensystem hereingefallen sein. Sobald die Sache ans Licht kam, soll Valeria Fedyakina mit den Geldern die Flucht ergriffen haben.
Bitmamas’s plötzliche Flucht
Bereits eine Woche vor ihrer Verhaftung soll sie geflohen sein. Laut ihrem Instagram-Kanal sollte sie am 16. September bei einer Veranstaltung sprechen. Auf ihrem Twitter-Kanal war sie seit April dieses Jahres nicht mehr aktiv. Mittlerweile ist die Webseite ihres Unternehmens offline, ebenso die Webseite bitmama.ru.
Die Polizei soll sie festgenommen haben, weil ein hohes Fluchtrisiko bestand. Auf Instagram wird Dubai als ihr Wohnort angegeben und sie besitzt eine Aufenthaltserlaubnis der Vereinigten Arabischen Emirate, wo sie sich den Moskauer Autoritäten entziehen könnte. Ihr blühen möglicherweise bis zu 10 Jahren Haft. Im Moment wird sie in U-Haft festgehalten, bevor sie zu Gericht geladen wird. Valeria ist zu diesem Zeitpunkt im 6. Monat schwanger.
Die Geschäfte der Krypto-Queen Valeria Fedyakina
Valeria Fedyakina ist eine im russischsprachigen Raum bekannte Krypto-Influencerin. Auf Instagram folgen ihr 55.000 Nutzer und auf X (ehemals Twitter) kann sie 5.000 Follower verzeichnen. Neben ihren Tätigkeiten auf den sozialen Medien ist sie außerdem CEO des Krypto-Unternehmens Holdinga.
Laut den Berichten soll Bitmama ihren Investoren 1 % Rendite versprochen haben. Die Umsätze generieren nicht näher genannte Zwischenhändler oder Broker. Ihren Erfolg verdankt sie unter anderem den Russland-Sanktionen, die es russischen Bürgern erschweren, außer Landes zu investieren oder Gelder abzuheben. Sie soll so mehrere Millionen an US-Dollar umgesetzt haben. Bislang verliefen ihre Geschäfte erfolgreich. Das Online-Magazin International Business Times zählte sie in einem Artikel zu den 10 innovativsten Frauen des Jahres 2023.
Valeria behauptete, auf ein gut geschmiertes Netzwerk aus Privat- und Staatsunternehmen zurückzugreifen. Sie selbst sammelte nur das Geld ein und hebt es anschließend umsonst in anderen Ländern ab. Auf Instagram posiert Bitmama indessen vor der Skyline Dubais, auf Yachten oder in Pools. Ob dieser Luxus ehrlich erwirtschaftet wurde oder sie es lediglich von den Investoren gestohlen hatte, wird wohl das Gericht entscheiden.