Der Krypto Fond Multicoin Capital hat jetzt eine Analyse veröffentlicht in der sie sich IOTA näher angeschaut haben. Ihr Ergebnis ist, dass IOTA mit den derzeitigen technologischen Risiken die es noch hat überbewertet ist. Zu vielen negativen Kommentaren auf Twitter ließ sich anschließend IOTA Mitgründer David Sonstebo hinreißen.
Bei Multicoin Capital handelt es sich um einen Fond der langfristig in aussichtsreiche Kryptotechnologien/-währungen investiert. Betrieben wird Multicoin Capital von Kyle Samani und Tushar Jain. Das Team hat sich vorgenommen regelmäßig Kryptotechnologien zu analysieren. Als erstes haben sie sich jetzt IOTA angeschaut. Wer die komplette Analyse lesen möchte findet hier das 12 seitige Whitepaper. Zusammengefasst hat das Team von Multicoin Capital 4 große Kritikpunkte an IOTA.
1. Der IOTA Coordinator ist zentralisiert.
Damit das IOTA Netzwerk verlässlich funktioniert benötigt es derzeit einen sogenannten Coordinator. Dieser wird von IOTA selbst betrieben und auch der Code dazu ist nicht Open Source. Es gibt auch keine Angaben wann dieser aus dem Netzwerk entfernt werden kann.
2. Damit IOTA im IoT Bereich Funktionieren kann muss die Hardware angepasst werden.
IOTA kann derzeit nicht einfach auf IoT Geräte zum Laufen gebracht werden. Damit IOTA auf den Geräten funktioniert muss die Hardware angepasst werden. Dabei kommt es aber zum sogenannten Henne und Ei Problem. Damit IOTA auf den Geräten funktioniert müssen die Hersteller sie anpassen. Allerdings ist IOTA derzeit noch nicht zum Standard im IoT Bereich geworden, also wieso sollten die Hersteller die Kosten auf sich nehmen?
3. Das Netzwerk war in der Vergangenheit auch schon Offline.
In der Vergangenheit ist es schon öfter vorgekommen, dass das IOTA Netzwerk nicht erreichbar war. Das kommt zum Beispiel immer dann vor, wenn das IOTA Team den Coordinator runterfahren muss. Das zeigt wieder eindrücklich wie sehr IOTA vom Coordinator abhängig ist.
4. Verschlüsselungs und Software Probleme
Das MIT Media Lab hat verschiedene Schwachpunkte in der Verschlüsselungstechnologie von IOTA entdeckt. Auch wenn das Team dazu sagt, dass diese absichtlich eingebaut wurden wirkt es doch fraglich. IOTA hat mittlerweile zu den MIT Vorwürfen Stellung genommen.
Abschließend kommt Multicoin Capital dann zu dem Schluss, dass es bei IOTA noch ein erhebliches technisches Risiko gibt und es noch nicht sicher ist, dass die Technologie jemals wie versprochen funktionieren wird. IOTA sei daher mit der derzeitigen Marktkapitalisierung von 6,8 Milliarden US Dollar stark überbewertet.
Hier das Original Zitat:
We wish the IOTA team all the best and hope that they are able to execute on their vision, as it represents a compelling step forward for the economy of the IoT. However, given the current state of the IOTA network, the substantial technical risk, and the overwhelming evidence of serious flaws in the protocol, we believe that IOTA is sharply overvalued at current prices.
Damit endet die Geschichte aber noch nicht.
Vorgestellt werden sollte die Analyse in einer Telefonkonferenz am 24. Januar. Zu dieser wählte sich auch der IOTA Mitgründer David Sonstebo ein. Allerdings bekam er dann nicht die Gelegenheit zu den Vorwürfen Stellung zu nehmen. Genaugenommen bekam er gar keine Redezeit. Er ließ anschließend seinen Frust auf Twitter aus.
HAHAHAHAHAHAAHAHAHAHAHAHAHAHAHAH you didn't even dare to get direct answers from the founder. This ranks as #1 pathetic shilling attempt in crypto history. Holy shit. You are worse than Bitconnect @KyleSamani @TusharJain_
— David Sønstebø (@DavidSonstebo) January 24, 2018
So sehr man das Vorgehen von Multicoin Capital kritisieren kann, aber richtig gut kommt David Sonstebo hier auch nicht weg. Da er sich anschließend auch noch auf einen Twitter Streit mit Ari Paul (CIO bei Blocktower Capital) einließ, der auch nicht gut für ihn endete. Das Streitgespräch umfasst über 20 Tweets von beiden und ist als Antwort auf den HAHAHA… Tweet von David nachzulesen.
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