Innerhalb einer Woche nahmen elf Krypto-Start-ups zusammen 60 Millionen US-Dollar an Finanzierungsgeldern ein. Die Start-ups bieten in erster Linie Dienstleistungen in den Bereichen liquides Staking sowie Smart-Contract-Sicherheit an.
Das meiste Geld ging an Helio Protocol, es bekam 10 Millionen US-Dollar von Binance Labs. Hierbei handelt es sich um ein Start-up für liquides Staking, bei dem der besicherte Stablecoin HAY für das Krypto-Lending verwendet wird. Die Dienstleistungen umfassen das Multi-Chain-Staking-as-a-Service sowie das liquide Staking von Derivaten. Diese Funktionen werden von Synclub ausgeführt, einem BNB-Validator, mit dem das Helio Protocol im Juli fusionierte.
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Laut Binance Labs stecken im Helio Protocol eine Gesamtmenge von 300 Millionen US-Dollar als Total Value Locked. Dank Synclub lassen sich weiterhin die Kryptowährungen Polkadot (DOT), Cosmos (ATOM), TRON (TRX) sowie Binance Coin (BNB) staken. Laut dem Binance Mitgründer Yi He will sich Binance Labs in Zukunft verstärkt auf die Unterstützung solcher DeFi-Projekte fokussieren.
Liquides Staking als Motor des DeFi
Liquides Staking ist eines der wichtigsten Komponenten für DeFi-Trader, wie die Investitionsrunden der vergangenen Wochen zeigen. Das verdeutlicht auch Puffer Finance, das im selben Zeitraum 5,5 Millionen US-Dollar einnehmen konnte. Die Finanzierungsrunde wurde von Lightspeed Faction und Lemniscap angeführt. Einer der größten Einzahler war der Vermögensverwalter Brevan Howard.
Laut einem Post auf Medium war es vor allem das Shapella-Upgrade von Ethereum, welches Puffer Finance dazu veranlasste, Gelder für seine neue Produktpalette einzusammeln. Dank Shapella wechselte die zweitgrößte Kryptowährung von Proof-of-Work zu Proof-of-Stake und ermöglichte dadurch das Ethereum Staking. Puffer Finance will mit seinen Leistungen den Zentralisierungstendenzen innerhalb des liquiden Stakings entgegenwirken.
Das Start-up will zum Beispiel private Staker gegen das „Krypto Slashing“ schützen. Eigentlich werden beim Slashing jene Staker bestraft, welche gegen die Netzwerkregeln verstoßen, etwa, indem sie das Netzwerk zu ihren Gunsten manipulieren. Dafür verlieren sie einen Anteil von ihrem Stake. Slashing kann jedoch auch jene treffen, die schlicht einen Fehler begehen. Um privaten, kleinen Stakern mehr Sicherheit zu bieten, entwickelte das Start-up das Secure-Signer Tool.
Weiterhin bietet Puffer Finance einen eigenen Pool für das liquide Staking an. Lediglich zwei Ethereum (ETH) sind notwendig, um teilnehmen zu können. Sonst müssen Staker mindestens 32 ETH einfrieren. Bei einem aktuellen Preis von mehr als 1.800 US-Dollar eine stolze Summe.
Finanzierungsrunde für sicherere Smart Contracts
Neben dem liquiden Staking war auch die Sicherheit der Smart Contracts ein wichtiges Thema. Laut einem Bericht von Alchemy für das zweite Quartal von 2023 sind Entwickler vor allem daran interessiert, die Sicherheit der intelligenten, digitalen Verträge zu verbessern. Eine Woche später und drei Start-ups, die sich dieser Aufgabe angenommen hatten, konnte mehrere Millionen US-Dollar einnehmen.
Eines davon nennt sich Cube3.ai. Das AI Crypto Projekt konnte 8,2 Millionen einnehmen. Mit dem Geld will es seine Produkte „Detect“, „Protect“ und „Manage“ verbessern. Diese lassen sich zurzeit kostenlos ausprobieren. Mithilfe dieser Funktionen werden Smart Contracts überwacht und schädliche Transaktionen blockiert, ohne die Contracts stoppen zu müssen.
Das Start-up Spearbit nahm 7 Millionen US-Dollar in der vergangenen Woche ein. Dieses Unternehmen entwickelt mit „Cantina“ einen offenen Marktplatz für Web3-Sicherheitsprüfer. Die Finanzierungsrunde wurde von Framework Ventures angeführt. Das Geld soll in erster Linie dafür verwendet werden, mehr Softwareentwickler zu engagieren. Außerdem soll eine „Guild“ Plattform entstehen, wo die Prüfer ihre Dienste feilbieten können.
Das dritte Start-up dieser Runde nennt sich SphereX und nahm 8,2 Millionen US-Dollar ein. Zu den Investoren gehören Aleph, Pillar VC, Fabric Ventures, Mensch Capital Partners und andere. Dessen Software „SphereX Protect“ soll Smart Contracts vor Hackern schützen, bevor diese Schwachstellen im Code ausnutzen können.