Die größte koreanische Krypto-Börse Bithumb gab diese Woche bekannt, dass sie rund die Hälfte ihrer Angestellten entlassen wird. Verantwortlich dafür macht Bithumb zu geringe Handelsvolumen. Das geht aus einer Meldung von Coindesk Korea vom 18. März hervor.
Erste Kündigungen schon für März geplant
310 Personen werden bislang durch das Unternehmen beschäftigt. Nach der Kündigungswelle soll die Anzahl der Beschäftigten laut Coindesk Korea auf bis zu 150 Personen sinken. Das Unternehmen bemühe sich aber um eine sozialverträgliche Lösung. So sollen zunächst vor allem die Angestellten entlassen werden, die sich im Unternehmen ohnehin unwohl fühlen. Sie sind aufgefordert, sich freiwillig bei der Leitung zu melden. Bithumb will alle Entlassenen mit Coachings und Weiterbildungen unterstützen. Noch im März sollen die ersten Kündigungen erfolgen.
Ein Mitarbeiter von Bithumb machte gegenüber der Webseite Bitsy.com den langen Krypto-Winter für die Maßnahme verantwortlich. „Bithumbs Handelsvolumen ist im Vergleich zum Vorjahr gesunken, so dass wir nun Maßnahmen ergreifen müssen“, sagte er. Seit dem Platzen der Spekulations-Blase vom Winter 2017/2018 verlieren viele Kryptowährungen im Kurs.
Bithumb ist nicht die erste Börse, die unter den sinkenden Handelsvolumen zu leiden hat. Die Krypto-Börse Liqui zum Beispiel musste im Februar Insolvanz anmelden. Besser geht es der weltweit größten Krypto-Börse Binance, die laut ihres CEOs trotz der schwachen Bitcoin-Preise noch immer ein gutes Geschäft unterhält.
Was wird aus dem Börsengang Bithumbs?
Es ist bereits die zweite große Einsparmaßnahme Bithumbs seit Dezember 2018. Bithumb hatte im Dezember verkündigt, bis zu 30 Prozent der Belegschaft entlassen zu wollen. Außerdem wurde ein Kundencenter in Koreas Hauptstadt Seoul geschlossen.
Im Januar hatte es noch Gerüchte gegeben, Bithumb bereite in Kooperation mit Blockchain Industries einen Börsengang vor. Seitdem war es still geworden um die Pläne für eine Bithumb IPO. Die neue Nachricht gibt Anlass zur Vermutung, dass aus dem Börsengang womöglich vorerst nichts wird.
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