Es zeigt sich, dass das Interesse an Bitcoin gerade in instabilen Zeiten steigt. Seit der Tötung des iranischen Generals Soleimani in der Nacht vom zweiten auf den dritten Januar erhöhte sich der BTC Kurs um rund 14 Prozent. Ähnlich signifikante Anstiege wurden auch nach der Brexit-Volksabstimmung, nach den Präsidentschaftswahlen in den USA sowie in Frankreich erzielt.
In der Nacht am 03.01.2020 bestätigte der Iran den Tod einer seiner ranghöchsten Generäle, Ghassem Soleimani, durch einen Raketenangriff. Unmittelbar vor der Veröffentlichung der Nachricht notierte der Bitcoin Kurs bei rund 6.891 US-Dollar. Genau 24 Stunden später kostete ein BTC bereits 7.304. Seither stieg der Preis der Kryptowährung weiter an.
Einige sind der Auffassung, dass es sich hierbei keineswegs um einen Zufall handle. So äußerte Michael Novogratz, seines Zeichens CEO von Galaxy Digital, dass er „bullisher gegenüber Gold und Bitcoin“ werde, je mehr er die Situation im Iran analysiere.
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BTC Kurs: explosiver Anstieg im Iran
Auch die iranische Bevölkerung scheint der Kryptowährung einiges zuzutrauen: innerhalb weniger Stunden stieg der lokale BTC Preis rasant an. Einzelne Bitcoin-Verkäufer im Iran verlangten rund 1 Million Iranische Rial pro Bitcoin, was einem Gegenwert von rund 24.000 US-Dollar entspricht.
Es ist nicht das erste Mal, dass eine politische Ausnahmesituation das Interesse für die Kryptowährung Bitcoin sowie den Preis des Coins beeinflusst. Der Analyst der DZ Bank, Sören Hettler, ermittelte, dass politische Krisen und Spannungen in der Vergangenheit zu massiven Zugewinnen bei dem BTC Kurs führten. Sowohl die Brexit-Volksabstimmung, die Präsidentschaftswahlen in den USA, als auch die Präsidentschaftswahlen in Frankreich hätten den Preis beeinflusst, so Hettler. Bei den drei politischen Ereignissen lag der Bitcoin Kurs zwei Monate nach dem Ereignis jeweils mindestens 30 Prozent oberhalb des Niveaus einen Monat vor dem Ereignis.
Bitcoin als mögliche Krisenwährung
Die jüngsten Entwicklungen führen vor Augen, dass zumindest manche Anleger in instabilen Zeiten vermehrt in Bitcoin investieren. Der „Bayerische Rundfunk“ berichtete, dass die Wirtschaft nervös auf die Iran-Vorkommnisse reagiere. Der Goldpreise notiere so hoch wie zuletzt vor vier Monaten. Insbesondere die Aktienanleger seien auf der Suche nach Anlagealternativen – hierzu „gehören offensichtlich auch Kryptowährungen„, wie der BR einen Analysten von Emden Research zitiert.
Ferner zeigt sich, dass digitale Währungen nicht nur für Privatanleger interessant in Krisenzeiten zu sein scheinen. Mit dem „Petro“-Dollar Venezuelas und der geplanten iranischen Kryptowährung „PayMon“ finden sich zwei Staaten in einer prekären Situation (und mit hoher Inflationsrate), die an einer eigenen Kryptowährung arbeiten.
Summa Summarum scheinen die jüngsten Entwicklungen die Thesen jener zu bekräftigen, die der Überzeugung sind, dass Bitcoin als defensiver Hafen und Krisenwährung tauglich ist.