Nach Russland, China oder Venezuela will nun wohl auch Nordkorea eine eigene Kryptowährung auf den Markt bringen. Grund hierfür dürften die strengen Sanktionen der USA gegen das Land sein. Dank der Onlinewährung wolle Pjöngjang unabhängiger vom internationalen Finanzsystem werden, wie Vice.com berichtet.
Entwicklung befindet sich noch in den Kinderschuhen
„Wir befinden uns noch in einem sehr frühen Stadium bei der Erstellung eines Tokens“, so Alejandro Cao de Benos, Sonderbeauftragter des Ausschusses für kulturelle Beziehungen der Demokratischen Volksrepublik Korea gegenüber Vice. Das Know-How für den Aufbau eines Coins sei dort jedoch durchaus vorhanden.
Laut UNO könnte Nordkorea vor allem die Beschaffung neuer Gelder für das Regime ins Auge fassen. Damit könnten unter anderem Sanktionen, die den Schiffsverkehr betreffen, umgangen werden. Oder in anderen Worten: die genauen Daten des jeweiligen Schiffes könnten kryptisch verschleiert werden.
Nordkorea steht im Verdacht des Kryptodiebstahles
Aktuell werfen die Vereinten Nationen Nordkorea vor, zwei Milliarden US-Dollar an Krytowährungen gestohlen zu haben. Nordkorea bestreitet diesen Vorwurf und verglich daraufhin die USA mit Hitler. Aktuell befasst sich ein Expertenausschuss des Sicherheitsrates der Vereinten Nationen mit dem Vorfall, wie Reuters Anfang August 2019 berichtete. Die Staatengemeinschaft dürfte einer nordkoreanischen Kryptowährung wohl entsprechend skeptisch gegenüberstehen.
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