In der Regel gehen Politiker mit dem Thema Kryptowährungen eher konservativ und verhalten um. Obwohl Wirtschaft und Finanzbereich den Bitcoin immer konstruktiver annehmen, scheinen politische Entscheidungsträger nach wie vor skeptisch zu sein. Der ehemalige kanadische Premierminister Stephen Harper teilt ebenfalls eine kritische Meinung. Nach ihm könne der Bitcoin eine ernsthafte Gefahr für das etablierte Finanzwesen darstellen. Ganz besonders sorgt sich der Kanadier auch um die Stabilität des US-Dollars.
Harper sieht Bitcoin und digitale Zentralbankwährungen als Option
Harper, der in den Jahren 2006 bis 2015 das Amt des kanadischen Premierministers bekleidete, nannte in einem Interview mit Cambridge House die Hintergründe zu seinen Aussagen. So sieht Harper neben dem Bitcoin auch digitale Zentralbankwährungen als ernsthafte Konkurrenten zum Dollar.
In der Rolle der traditionellen Währungen, die die Stellung des US-Dollars in Gefahr bringen könnten, sind seiner Meinung nach nur der Euro und der chinesische Yuan ernst zu nehmende Kandidaten. Aufgrund von Wertschwankungen und regulatorischer Willkür sieht er aber auch in diesen zwei Währungen kein großes Potenzial, um den Dollar wirklich nachhaltig in Gefahr zu bringen. Harper sieht eher die Möglichkeit, dass die Stellung des Dollars von mehreren Vermögenswerten abgelöst werden könnte.
Reservewährungen könnten zunehmen
Neben Bitcoin, Gold und anderen Vermögenswerten ist Harper aber generell der Meinung, dass die Reserven der Menschen zunehmen werden. So würde es in der Zukunft nicht mehr nur den Dollar als Reservewährung geben.
Harper sagte in dem Interview dazu sinngemäß: “Es ist schwer zu sehen, was die Alternative zum US-Dollar als die wichtigste Reservewährung der Welt ist. Abgesehen von Gold, Bitcoin und einem ganzen Korb von Dingen. Ich denke, Sie werden sehen, dass die Anzahl der Dinge, die die Menschen als Reserven verwenden, zunehmen wird, aber der US-Dollar wird immer noch den größten Teil davon ausmachen.”
Foto von Guillaume Jaillet