Aus einer kürzlich veröffentlichten Umfrage der Verbraucherzentren in Hessen und Sachsen geht hervor, dass immer mehr jüngere Deutsche bereit sind, in digitale Assets wie Kryptowährungen zu investieren.
Die Verbraucherzentren zweier Bundesländer mit einer Gesamteinwohnerzahl von rund 10 Millionen Einwohnern haben zu einer Internetumfrage eingeladen. Nach Angaben der „Wirtschaftswoche“ wurden 1000 represäntative Deutsche im Alter von 18 bis 39 Jahren befragt. Mehr als die Hälfte der Befragten (ca. 55 %) gaben an, schon einmal etwas von Kryptowährungen gehört zu haben. Von dieser Gruppe gaben jedoch 77 Prozent an, dass sie nicht in digitale Währungen investieren wollen.
Gesunde Skepsis trotzdem verbreitet
Auf die Frage bezüglich der Wahrnehmung des Risikofaktors von Kryptowährungen gaben 70 Prozent der Befragten an, der Handel mit Kryptowährungen sei „riskant“ oder „sehr riskant“. Des Weiteren konnte man einen Zusammenhang zwischen der Einschätzung der Risikohaftigkeit und dem Alter der Befragten feststellen. Während 54 Prozent der 30- bis 39-jährigen Probanden Investitionen in Krypto-Assets für risikoreich halten, würden 28 Prozent der 18- bis 29-jährigen Befragten den Kauf von Kryptowährungen in Erwägung ziehen.
Vor allem warnt die Umfrage vor den Risiken einer Anlage in digitale Währungen. Wolf Brandes, der Teamleiter für Finanzmärkte im hessischen Verbraucherzentrum, sagte: „Anleger müssen wissen: Kryptowährungen in Bezug auf Investitionen sind graue Kapitalmärkte. Es gibt keine Regulierung oder Anlegerschutz.“
Die mehrheitlich skeptische Haltung gegenüber Kryptowährungen wird auch von der deutschen Bundesregierung geteilt. „Kryptowährungen würden das Geld nicht ersetzen können.“, erklärte der deutsche Finanzminister Olaf Scholz im Sebtember. Zudem fügte er hinzu,dass sie „keine wirtschaftliche Bedeutung hätten.“ Dabei verglich er das System der Kryptowährungen mit der Tulpenmanie in den Niederlanden im 17. Jahrhundert. Damals wurden Tulpenzwiebeln in den 1630er Jahren zu einem Spekulationsobjekt, wobei die Preise ein extrem hohes Niveau erreichten, bevor sie Anfang 1637 abrupt fielen (Anm. d. Red.).
Nicht nur in Deutschland wächst das Interesse
Ähnliche Umfragen wurden auch in den USA von unabhängigen Meinungsforschungsinstituten durchgeführt. Eine kürzlich durchgeführte „Survey“ des Insitutes „YouGov Omnibus“ hat ergeben, dass das Interesse an Kryptowährungen bei den amerikanische Millenials am höchsten ist. Rund 36 Prozent gaben dabei an, lieber Kryptowährungen als den Dollar verwenden zu wollen.
Zudem besagt eine weitere Umfrage des Blockchain-Forschungsunternehmens Clovr, dass bei männlichen Millenials mit einem Jahreseinkommen zwischen $ 75.000 – $ 99.999 US-Dollar die Idee, in Kryptowährungen zu investieren, immer beliebter wird.
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