Ripple vorm Bundesgericht

In den Ermittlungen der US-Staatsanwaltschaft rund um die Vorfälle, die zum Crash der Kryptobörse FTX geführt haben, gibt es neue weitreichende Entwicklungen. So haben sich nun der FTX-Mitbegründer Gary Wang sowie die ehemalige Geschäftsführerin des FTX-Hedgefonds Alameda Research schuldig bekannt. Nicht nur ihnen drohen in dem bevorstehenden Prozess lange Haftstrafen. Da sie eng mit den Behörden kooperieren wollen, könnte dies darauf hindeuten, dass sie den ehemaligen FTX-CEO Sam Bankman-Fried schwer belasten werden, um vielleicht mit einer möglichst milden Strafe davonzukommen.

Angeklagte Ex-CEO räumt Milliarden-Betrug ein

Caroline Ellison, die bis November noch als Geschäftsführerin von Alameda Research agierte, räumte gegenüber den Ermittlern ein, dass sie Milliarden von Dollar an Krediten für den Hedgefonds erhielt. Bei diesem Geld handelt es sich offenbar um Kundeneinlagen, die vom Management genutzt wurden um die Liquidität des Firmenkonglomerats von Sam Bankman-Fried sicherzustellen.

Bei der Vereinbarung handelte es sich um eine geheime Absprache, die laut Aussage von Ellison, zwischen Alameda Research- und FTX-Management getroffen wurden. Investoren, Kreditgeber und auch die Millionen von Kunden sollten nichts davon mitbekommen, dass ihre Gelder missbraucht wurden. Demnach habe sich der Hedgefonds unbegrenzte Summen von FTX leihen können. Dies geht aus einer Abschrift der Anhörung von Ellison vom 19. Dezember hervor, wie die Nachrichtenagentur Reuters berichtet.

Ellison sagte gegenüber dem zuständigen US-Bezirksrichter Ronnie Abrams im Bundesgericht von Manhattan: „Wir haben bestimmte vierteljährliche Bilanzen erstellt, die das Ausmaß der Kreditaufnahme von Alameda und die Milliarden von Dollar an Krediten, die Alameda an FTX-Führungskräfte und nahestehende Parteien vergeben hatte, verschleierten.“

FTX-Mitgründer soll Code manipuliert haben

Auch der Mitgründer von FTX Gary Wang zeigte in seine ersten Aussage vor Gericht Kooperationsbereitschaft mit den Behörden und legte ein Geständnis ab. In seiner Plädoyeranhörung erklärte Wang, dass er angewiesen wurde, Änderungen am FTX-Code vorzunehmen, um Alameda besondere Privilegien auf der Handelsplattform zu gewähren.

Damit räumte Wang ein, dass bewusste Manipulation und Täuschung von Investoren und Kunden vorgenommen wurden und wissentlich betrügerisches Verhalten begangen wurde. Allerdings legte Wang bislang noch nicht offen, von wem die Initiative für diese Vorgänge ausgegangen war. Seine Aussagen könnten womöglich den Ex-CEO im anstehenden Strafprozess schwer belasten.

Die Staatsanwaltschaft sprach angesichts der Aussagen von Wang und Ellison jedoch bereits von Beweisen der mehreren kooperierenden Zeugen, die darauf hindeuten würden, dass Sam Bankman-Fried einen Betrug epischen Ausmaßes geplant und durchgeführt habe. Dabei wurde in Kauf genommen, dass es zu einem Verlust von Milliarden an Dollar von Kunden- und Investorengeldern kommen könne, was letztendlich der Fall war, so Staatsanwalt Nicolas Roos.

Sam Bankman-Fried: Verteidigungstaktik könnte scheitern

Diese Aussagen seiner ehemaligen Führungskräfte könnten Sam Bankman-Fried teuer zu stehen kommen. Bisher hatte der Unternehmer versucht, eine strafrechtlich relevante Verantwortung von sich zurückzuweisen. So war Bankmann-Fried noch kurz vor seiner Festnahme an die Öffentlichkeit gegangen.

Unter anderem trat Bankman-Fried auf dem Dealbook-Summit der New York Times auf. Dort erklärte er vor den anwesenden Journalisten, dass vieles aus Versehen passiert sei. Eine Aneinanderreihung von falschen Entscheidungen, Irrtürmern, Naivität und Missmanagement hätten zu dem Absturz der Kryptobörse geführt. Bankman-Fried sprach auch von Schwächen beim Risikomanagement von Alameda Resarch . Er selbst wies die Verantwortung dafür jedoch zurück und erklärte, dass er nicht Alameda Research geleitet habe, wie das Medien berichteten. Er hätte Bedenken gehabt, zu sehr in einen Interessenkonflikt mit seinem Posten als CEO von FTX zu geraten.

Seine Verteidigungsstrategie dürfte aufgrund der jüngsten Aussagen von Gary Wang und Caroline Ellison jedoch wohl kaum noch zu halten sein. Womöglich hatte der Ex-CEO von FTX darauf gehofft, dass seine ehemaligen Partnern vor Gericht ebenfalls versuchen würden die Schuld von sich zu weisen und ihn nicht zu belasten. Doch diese Loyalität scheint nun nicht gegeben zu sein. Auch Ellison, die zeitweise auch eine Liebesbeziehung zu Bankman-Fried gehabt haben soll, versucht offenbar durch das umfassende Geständnis mit einer milden Urteilssprung davon zu kommen und nimmt dafür eine harte Verurteilung von Bankman-Fried in Kauf.

Bankman-Fried gegen Kaution auf freiem Fuß

Bankman-Fried hat nach seiner Festnahme auf den Bahamas einer Auslieferung in die USA zugestimmt, die inzwischen stattgefunden hat. Die Zeit vor dem Prozess muss er jedoch nicht im Gefängnis verbringen. So ließ das Gericht gegen die Zahlung einer Kaution in Höhe von 250 Millionen Dollar zu, dass Bankman-Fried sich im Haus seiner Eltern in den USA aufhalten darf. Dort wird er jedoch streng bewacht. Die Höhe der Kaution lässt darauf schließen, dass ein Fluchtversuch durchaus für möglich gehalten wird. Ihm wird Geldwäsche, Überweisungsbetrug, Wertpapierbetrug und Verstöße gegen die Wahlkampffinanzierung vorgeworfen.

Ob die Freilassung auf Kaution allerdings ein Hinweis darauf ist, dass er im Prozess auf eine milde Strafe hoffen darf, kann nur spekuliert werden. Einige Beobachter des Falls gehen davon aus, dass Bankmann-Fried aus dem Verfahren mit einem blauen Auge davon kommen könnte, da der Milliardär jahrelang als großer Spender in der US-Politik aufgetreten war und enge Verbindungen zu politischen Entscheidungsträger vorweist, die sich im Prozess als Lobbyisten für ihn einsetzen könnten. Manche meinen sogar, dass Bankman-Fried den Gerichtssaal am Ende als freier Mann verlassen könnte, wenn ihm ein persönliches Versagen nicht nachgewiesen wird.

Werden die US-Richter im Fall FTX ein Exempel statuieren?

Andere Beobachter gegen hingegen davon aus, dass Bankman-Fried die ganze Härte des Gesetzes zu spüren bekommen wird und möglicherweise lebenslang hinter Gittern sitzen wird. Sie weisen in diesem Zusammenhang auf den enormen Schaden hin denen Kunden und Investoren von FTX entstanden sind. Zudem könnte die Justiz womöglich an Bankman-Fried ein Exempel statuieren, dass ein Signal an die gesamte Kryptobranche sein soll, dass die undurchsichtigen Geschäftsstrukturen von den Behörden künftig viel strenger geprüft und strafrechtlich untersucht werden.

Hierfür spricht, dass es zuletzt mehrere Unternehmen aus der Kryptobranche gab, die in finanzielle Schieflage geraten sind und dabei offenbar ähnliche Strukturen wie FTX aufwiesen. Besonders viel Aufmerksamkeit gab es dabei zuletzt zu den Ermittlungen gegen die weltgrößte Kryptobörse Binance.

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Steffen Bösweich

Steffen hat Medien, Politik und Kulturwissenschaft studiert und nebenher bereits erste Erfahrungen im Print-, Radio- und Hörfunkjournalismus gesammelt. Nach seinem Studienabschluss hat er seine Journalistenausbildung in einem Verlag für Wirtschaft & Sport absolviert. Dem Wirtschaftsjournalismus ist er auch bei seinen weiteren Tätigkeiten als Redakteur stets treu geblieben und verfügt inzwischen über mehr als zehn Jahre Berufserfahrung.

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