Nach einem Urteil des Münchner Landgerichts vom 05.12. verstoßen Whatsapp, Instagram und der Facebook Messenger derzeit gegen Patente, welche Blackberry hält. Zwar ist das Urteil noch nicht rechtskräftig, allerdings könne Blackberry bereits jetzt das Verbot durchsetzen.
Dass die Nutzer jedoch mittel- bis längerfristig auf die drei Dienste des Facebook-Konzernes verzichten müssen, gilt als unwahrscheinlich: Das Unternehmen kommunizierte, dass eine Abschaltung in Deutschland nicht infrage komme. Eher werde man die Applikationen umbauen.
Facebook mit unterschiedlichen Möglichkeiten, auf Urteil zu reagieren
Nach einer Sprecherin des Münchner Gerichts seien die Anwendungen faktisch verboten, sofern sie die „klage-gegenständlichen Patente“ nutzen. Facebook könnte nun entweder den Messenger, Instagram sowie Whatsapp vom deutschen Markt entfernen – oder die Applikationen modifizieren.
Insgesamt seien vier Blackberry-Patente verboten. Facebook reagiert indes sofort: „wir halten bereits Software-Updates bereit, um den Anforderungen des Unterlassungsgebots zu entsprechen, falls BlackBerry sich entscheidet, dieses zu vollstrecken“, so der Sprecher.
Im Verfahren ging es um komplexe technische Details. Beispielsweise darum, ob Whatsapp beim Versenden eines Chat-Verlaufs eine Techik nutzt, worauf BlackBerry ein Patent hält.
Facebook Aktien unbeeindruckt
Was auf den ersten Blick als sensationelle – und negative – Facebook News wirken könnte und auf zahlreichen Aktien Apps kontrovers diskutiert wurde, scheint zumindest auf dem Börsenparkett nicht für Verunsicherung gesorgt zu haben. Seit Bekanntwerden des Urteils haben sich die Facebook Aktienkurse von rund 178 auf 181 Euro erhöht.
Es besteht sogar die Möglichkeit, dass BlackBerry selbst Schaden aufgrund der Anklage erleidet. Es mehren sich die Vorwürfe in den Sozialen Medien, dass es sich bei dem Unternehmen mittlerweile um einen „Patent Troll“ handle – ein solches, welches vor allem mit zweifelhaften Patentklagen versucht, Geld einzunehmen.
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