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Während der Kryptowinter den Markt mit dunklen Wolken überzieht, schaffen es einige Krypto-Sterne dennoch, etwas Licht ins Dunkel zu bringen. Besonders hell leuchten aktuell Musik-NFTs. Das Minting von Audio-NFTs hat sich auf einigen Marktplätzen zwei Monate in Folge verdoppelt. Eine aktuelle Meldung von Warner Music könnte insbesondere Ethereum zugutekommen.

ETH Prognose aus charttechnischer Sicht

Ethereum konnte sich Ende November erholen und kletterte wieder über die 1.200-Dollar-Marke. Seither hat sich der ETH-Preis konsolidiert und es hat sich eine Unterstützung in diesem Preisbereich ausgebildet.

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Indikatoren weisen darauf hin, dass ETH nun seinen Boden gefunden haben könnte. Zudem könnten, bei einer Fortsetzung der Seitwärtsbewegung und dem Ausbleiben von dynamisierenden Faktoren, von diesem Niveau aus in der kommenden Woche Ausbrüche nach oben stattfinden.

  • ethereum
  • Ethereum
    (ETH)
  • Preis
    $3,334.88
  • Marktkapitalisierung
    $401.63 B

Voraussetzung dafür ist, dass ETH am Wochenende nicht unter 1.200 US-Dollar fällt. Zum Wochenstart ist ein Durchbrechen des Widerstands bei 1.300 US-Dollar möglich. Sollte dieser dauerhaft überschritten werden, könnte der nächste Widerstand bei 1.360 US-Dollar von den Bullen angetestet werden. Ab diesem Preisniveau sind Gewinnmitnahmen, wie sie bereits in der Vergangenheit stattgefunden haben, wahrscheinlich.

Ein weiteres Szenario ist ein bullisches Momentum, das sich entwickeln könnte, nachdem die Indikatoren EMA 50 und EMA 20 übertroffen wurden. Charttechnisch stünden der Entwicklung einer weiteren Dynamik über 1.400 US-Dollar hinaus Widerstände bei 1.600 und 1.800 US-Dollar im Weg.

Die globale Marktkapitalisierung der Kryptowährungen wird aktuell auf etwas mehr als 840 Milliarden US-Dollar beziffert. Der Anteil von Ethereum liegt mit rund 150 Milliarden US-Dollar bei 18 Prozent am Gesamtmarkt.

Warner Music kündigt Marktplatz für Musik-NFTs auf Ethereum-Basis an

Musik-NFTs gelten für einige Künstler und Plattenlabels als „the Next Big Thing“ im Musikmarkt. Die Warner Music Group (WMG), eines der globalen Top 5 Musiklabels, kündigte am Dienstag eine Partnerschaft mit dem Start-up LGND.io an, um einen gemeinsamen Musik-NFT-Marktplatz zu schaffen.

Nach der Transformation, die die Musikindustrie infolge der Digitalisierung des Musikmarktes vollzogen hat, ist Warner Music eines der ersten Labels, die den Markt für Musik-NFTs erschießen möchten. Dazu sollen ausgewählte Künstler, die bei WMG unter Vertrag stehen, digitale Sammlerstücke veröffentlichen können. Die auf LGND Music angebotenen Musik-NFT-Sammlerstücke sollen auf der Ethereum Blockchain basieren.

Die produzierten Alben und Singles werden, laut der Erklärung des Labels, anschließend in der LGND Music App sowie in der entsprechenden Desktop-Anwendung als Music-NFT oder „Virtual Vinyl“ angeboten.

Zu den ausgewählten Künstlern zählen unter anderem der DJ Steve Aoki und 3LAU, die ein gemeinsames „onzeptionelles Musik-/Kunstprojekt” angekündigt haben. Beide gehören dem WMG-eigenen EDM-Label Spinnin‘ Records an. Zudem sind sie Szenegrößen innerhalb der Web3-Community, die ihre Musik im Web3 streamt.

Die für Anfang 2023 angekündigte Web3-Plattform von Warner Music und LGND Music trifft den Nerv der Zeit. Das Streamen von Musik und Videos in dezentralen Streaming-Netzwerken erlebt einen Boom, in einer der größten Krisen des Kryptomarktes. Und Ethereum steht allem Anschein nach kurz davor, die wichtigste Blockchain in diesem Markt zu werden.

Auf Royal.io können Nutzer in Musik investieren und an jedem Stream mitverdienen

Justin Blau, alias 3Lau, ist zudem der Eigentümer des NFT-Musik-Marktplatzes Royal.io, auf dem namhafte Künstler wie Nas, Diplo und The Chainsmokers vertreten sind. Aber mittlerweile erhalten auch weniger bekannte Künstler die Möglichkeit, ihre Musik auf Royal zu veröffentlichen.

Der Hauptunterschied von Royal zu herkömmlichen Musik-Streaming-Diensten ist die Möglichkeit, dass Nutzer Anteile an Songs und Alben erwerben und so Tantiemen für Streams und Downloads verdienen können.

Die Künstler, Sänger, Songschreiber und Produzenten können Anteile an ihren Veröffentlichungen in Form von Token verkaufen. Anders als Spotify, Apple Music, Deezer und Co. werden auf Royal also nicht nur die Künstler und Musiklabels, sondern auch die Nutzer ausgezahlt.

Windows implementiert Ethereum-basierte NFTs in seinen Music Player

Ein weiteres Unternehmen, das am NFT-Musikmarkt partizipieren möchte, ist Windows, genauer gesagt Winamp – der gute alte Desktop-Media-Player. Die von vielen im Zuge des Streaming-Booms vergessene Anwendung wird tatsächlich die erste sein, die ERC-721 und ERC-1155 unterstützt und damit Ethereum- und Polygon-NFTs auslesen kann.

Die 83 Millionen Winamp-Nutzer müssen dazu nichts weiter tun, als das jüngste Update der Software herunterzuladen. Anschließend können sie mit ihrem PC, Laptop oder Windows-Tablet Audiodateien abspielen, die in NFTs eingebettet sind.

Lediglich, wer seine NFT-Musikbibliothek über MetaMask verwaltet, muss zuvor seine Wallet mit den Browsern Chrome, Brave oder Firefox verbinden. Anschließend sollen die Wiedergabelisten in Form von .m3u-Dateien abspielbar sein.

Winamp-CEO Alexandre Saboundjian gab zudem vor einigen Tagen bekannt, dass sein Unternehmen plane, zu Beginn des Jahres 2023, einen plattformübergreifenden Service zu schaffen, der “Künstler und Fans direkt miteinander verbindet”. Weitere Details darüber, wie diese Verbindung aussehen und wie sie sich von anderen Diensten unterscheiden soll, nannte er nicht.

NFT: digitales Asset und Community-Building-Tool

NFTs, egal ob Musik oder Kunst, sind mehr als ein digitales Asset. Sie ermöglichen ihren Schöpfern den Aufbau einer Community rund um ihre künstlerische Tätigkeit. Über den Verkauf eines NFT bezieht der Künstler sein Einkommen und der Sammler erhält mit dem NFT einen ideellen sowie materiellen Wert. Nicht selten ist mit dem Besitz eines Musik-NFTs auch der Zugang zu Live-Auftritten, exklusiven Merchandise-Artikeln oder persönlichen Treffen mit dem Künstler verbunden.

Aber nicht nur die Verbindung von Nutzern und Künstlern unterscheidet Musik-NFTs von Musik-Streams. Auch die Einnahmemöglichkeiten für die Künstler, die nicht selten bei der Verteilung der Streaming-Einnahmen in der letzten Reihe stehen, sind andere. Musik-NFTs ermöglichen Künstlern, ihre Singles oder Alben in ein digitales Kunstwerk zu verwandeln und auf individuelle Weise zu verpacken.

Die klassischen Musiklabels verdienen an jedem herkömmlichen Musik-Stream mit, obwohl sie dafür weder CD-Rohlinge beschaffen noch die Auslieferung an die Elektronikmärkte verantworten müssen. Die eigentliche Arbeit einer Plattenfirma fällt weg. Warner, Sony, Universal und Co. sind im Prinzip nur noch Banken, die Vorschüsse auszahlen, mit denen Künstler die Videoproduktion und den Toningenieur bezahlen. Und statt Zinsen erhalten sie ihre Prozente aus Streams, physischen Verkäufen und Konzerten.

Man könnte auch sagen, dass die großen, internationalen Musiklabels für die junge, durch die Generationen Y und Z geprägte Musikszene das sind, was Geschäftsbanken für die DeFi-Welt sind: ein (noch) notwendiges Übel.

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Christian Becker

Christian Becker ist Journalist von Beruf, seit ein paar Jahren ist er aber spezialisiert auf Kryptowährungen und Kursanalysen von Aktien bei Kryptoszene.de tätig. Er hat hauptberuflich bei IsarGold GmbH als Journalist und Analyst gearbeitet und schrieb auch regelmäßig für Kryptoszene.de, indem er Charts von Kryptowährungen und Aktien analysierte. Im März 2020 entschloss er sich weiterhin freiberuflich aber in Vollzeit bei Kryptoszene.de anzufangen und ist bis jetzt als einer der Hauptautoren und Redakteuren hier tätig.

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