Die Digitalisierung schreitet immer weiter voran, demnach steht auch die Kryptowelt niemals still. Die Metaversen der Kryptowährungen werden immer größer und spezieller. In den vergangenen zwei Jahren hat hier der Begriff „Digitale Immobilien“ Einzug erhalten und wird immer mehr zum Trend.
Was genau versteht man unter einer digitalen Immobilie?
Wer die Terminologie der digitalen Immobilien verstehen möchte, muss zunächst wissen, was ein Metaverse ist. Als Metaverse bezeichnet man die virtuelle Realität. Hier können Entwickler virtuelles Land schaffen, auf dem anschließend Immobilien stehen.
Eigentümer eines solchen Gebäudes oder auch der Grundstücke können ihre Besitztümer für vergleichbare Zwecke wie natürliche Häuser in der echten Welt verwenden. Das virtuelle Anwesen kann vermietet, verkauft und für Werbezwecke genutzt werden. In ihnen können außerdem Spiele oder Anwendungen eines Metaverses platziert werden.
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Sowohl die Länder als auch die Häuser sind NFTs, also Token, die nicht austauschbar sind und auf der Blockchain basieren. Die Bereicherungen, die Nutzer einer digitalen Immobilie erhalten, hängt von dem jeweiligen Metaverse ab.
Durch die NFTs sind alle verwendeten Instrumente also einzigartig. Das trifft sowohl auf In-Game Produkte von Play-to-Earn-Spielen, als auch auf die Länder und Häuser des Metaverses, in dem sie platziert sind, zu.
Viele Unternehmen sehen in den digitalen Orten ein vielversprechendes Marketinginstrument und sichern sich immer mehr Platz in den virtuellen Welten. Durch die starke Entwicklung entstanden sogar Betriebe, die sich auf den Bau, den Handel und die Vermietung dieser speziellen Gebäude spezialisiert haben. McKinsey geht in einer Studie davon aus, dass sich der Markt um die Metaversen in den nächsten acht Jahren auf 5 Billionen USD steigern könnte.
Es wurden bereits digitale Immobilien mit einem Wert von 4,3 Millionen USD verkauft. Mit Preisen von teilweise 300.000 USD besitzen die virtuellen Häuser einen gleichwertigen Preis eines echten Hauses in den USA.
Aktuelle Projekte mit digitalen Immobilien
The Sandbox
The Sandbox hat bisher die höchsten Preise im Verkauf von digitalen Immobilien erzielt und damit für großes Aufsehen gesorgt. Hier haben sich viele bekannte Unternehmen und Namen digital niedergelassen. Unter anderem sind Ubisoft, Adidas, Warner Bros Music, Justin Biber und Paris Hilton hier sesshaft.
Ansehen können sich die Nutzer die Welt in der Voxelgrafik, die einige wahrscheinlich an das pixelbasierte Spiel Minecraft erinnert. Die Software, mit der die Welt angesehen und verändert werden kann, ist kostenlos, hiermit können die Besitzer ihre Länder verändern und beispielsweise mit Spielen oder Veranstaltungen Einnahmen schaffen.
Verwaltet wird The Sandbox von Animoca Brands, einem großen Entwicklerteam für Play-to-Earn-Games. Innerhalb des Ökosystems wird für den Handel der eigene Token SAND verwendet. Bisher umfasst das Projekt 464 Landeseinheiten, auf denen sich 100 Besitzer verteilen. Der Mindestpreis für einen Platz in dem Metaverse liegt bei 96 ETH.
Decentraland
Im Gegensatz zu The Sandbox haben sich bei Decentraland vermehrt Unternehmen einen Platz gesichert. Hier besitzen unter anderem Samsung, Miller Lite und Atari ein eigenes Land. In dem Metaverse fand eine digitale Modeveranstaltung mit Tommy Hilfiger und Dolce & Gabbana statt. Auch Künstler wie Justin Bieber oder Deadmau5 gaben hier schon ein digitales Konzert.
Decentraland wurde 2017 veröffentlicht und ist das am schnellsten wachsende Metaverse. Optisch erscheint die Welt um einiges hochwertiger als der große Konkurrent. Unterteilt werden die Immobilien in verschiedene Interessensgemeinschaften.
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Besitzer können ihre Immobilie mit anderen Nutzern teilen, sie verschenken oder verkaufen. Länder können miteinander verbunden oder aufgeteilt werden. Innerhalb des Metaverses wird mit zwei verschiedenen Token gehandelt. Für Transaktionen wird MANA verwendet, rund um die digitalen Immobilien wird der LAND Token genutzt.
Decentraland umfasst 601 Landeseinheiten und 600 Besitzer. Der Mindestpreis für ein Land liegt hier bei 1,4 ETH.
Axie Infinity
Bei dem Play-to-Earn-Spiel Axie Infinity dreht sich alles um Monster. Spieler müssen entweder im rundenbasierten- oder Abenteuer-Modus gegen sie antreten. Neben dem Spiel an sich bietet das Metaverse aber auch die Landeinheiten an, auf denen die digitalen Immobilien stehen.
Die Spieler benötigen die Landeinheiten für bestimmte Funktionen im Spiel. Damit können sie beispielsweise Ressourcen herstellen oder diese verbessern. Die Länder unterteilen sich in Gebiete wie Wald, Arktis, Wüste oder Savanne. Dementsprechend sind auch die gesammelten Ressourcen angepasst.
Die Welt rund um Axie Infinity dreht sich im Gegensatz zu den anderen Projekten, also vermehrt um das Spiel selbst. Hier finden Nutzer 601 Landeseinheiten, der Mindestpreis für eine Einheit liegt bei 1,07 ETH.
Neben den bereits genannten Welten bieten noch andere Metaversen gute Projekte, die es sich zu beobachten lohnt.
Battle Infinity (IBAT)
In dem Metaverse rund um Battle Infinity dreht sich alles um Fantasy-Sport. VR-Sportspiele erfuhren unter den Kryptowährungen bisher wenig Beachtung. Doch diese beiden einzigartigen Komponenten miteinander zu verbinden, könnte einen großen Hype auslösen.
Den Spielern soll im Metaverse alles geboten werden, was sie für das Spielen benötigen. Nutzer können aus sechs verschiedenen Anwendungen auswählen. Darunter fallen Battle Swap, der Marktplatz, in dem InGame Produkte gekauft werden können, zahlreiche Play-to-Earn-Spiele, Arenen und Staking.
Die Entwickler des Tokens veröffentlichten eine aussagekräftige Roadmad, die für den Coin noch große Pläne vorsieht. Mit dem Vorverkauf des Tokens sorgte Battle infinity für einen neuen Rekord. Es wurden in 24 Tagen 5 Millionen USD eingenommen.
Tamadoge (TAMA)
Ein weiterer neuer Token ist Tamadoge, ein neuer Meme Coin. In dem Metaverse können Nutzer sich im Play-to-Earn-Spiel um ihr eigenes NFT basiertes Haustier kümmern. Der Token ist eine Mischung aus einem altbekannten Hype, eine bereits prominenten Hundegesicht und einem gesundem Ökosystem.
Das Thema virtuelle Haustiere wurde bisher ebenfalls noch nicht oft in Metaversen genutzt. Tamadoge verknüpft in dem Spiel einen Hype, den es bereits in den 90er Jahren gab. Die Spieler haben dabei die Aufgabe ihren Hund zu füttern, ihn schlafen zu legen und ihn zu pflegen. Das erinnert an die Tamagotchis aus den 90ern, die ebenfalls so lange herumpiepsten, bis sie versorgt waren.
Das Spiel soll im nächsten Jahr auch als App mit integriertem AR-Modus veröffentlicht werden. Der AR-Modus sorgte bereits bei dem Spiel Pokémon Go im Jahr 2016 für einen riesigen Hype. Der Modus lässt es auf dem Smartphone der Nutzer so aussehen, als säße ihr Haustier in der echten Welt.
Auch Tamadoge zeigt im aktuellen Presale Rekordzahlen. Es wurden innerhalb von zwei Monaten, Token im Wert von über 12 Millionen USD verkauft. Der Vorverkauf wird voraussichtlich noch in diesem Monat frühzeitig beendet.