Bitcoin und digitale Währungen: lediglich eine Möglichkeit für Zocker, das eingesetzte Kapital zu vermehren? Die Auswertungen von Kryptoszene.de legen nahe, dass dies womöglich zu kurz gedacht ist. Insbesondere in Staaten mit gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Schwierigkeiten ist das Interesse an Bitcoin groß.
Bei einem weltweiten Vergleich der Google-Suchanfragen für den Begriff „Bitcoin“ zeigt sich, dass Nigeria unangefochten an der Spitze steht: Auf keinem Land dieser Erde scheinen sich mehr für Bitcoin zu interessieren. Dies belegen die Daten von „Google Trends“. An der zweiten Position befindet sich Südafrika, gefolgt von Österreich, der Schweiz und Ghana. Deutschland ist wiederum das Land, in dem das Interesse an Bitcoin auf Google am siebtgrößten ist.
!function(e,i,n,s){var t=“InfogramEmbeds“,d=e.getElementsByTagName(„script“)[0];if(window[t]&&window[t].initialized)window[t].process&&window[t].process();else if(!e.getElementById(n)){var o=e.createElement(„script“);o.async=1,o.id=n,o.src=“https://e.infogram.com/js/dist/embed-loader-min.js“,d.parentNode.insertBefore(o,d)}}(document,0,“infogram-async“);
Korrelation zwischen Bitcoin Interesse und Stabilität eines Landes
Klar ist: unter den 15 Staaten mit dem größten Interesse an Bitcoin befinden sich auch stabile Staaten wie Österreich (Rang 3), die Schweiz (Rang 4) und Deutschland (Rang 7). Nichtsdestotrotz befinden sich unter den Staaten einige mit einer prekären Gesamtlage. Im „Fragilestatesindex“ werden alle Staaten anhand wirtschaftlicher, gesellschaftlicher und sicherheitspolitischer Faktoren aufgelistet. Es zeigt sich hier, dass Nigeria, das Land, indem das Interesse an Bitcoin auf Google am größten ist, zu den unsichersten Staaten der Welt zählt. Nigeria erhält in dem Index einen Score von 98,5, wobei 120 der schlechtestmögliche Wert darstellt.
!function(e,i,n,s){var t=“InfogramEmbeds“,d=e.getElementsByTagName(„script“)[0];if(window[t]&&window[t].initialized)window[t].process&&window[t].process();else if(!e.getElementById(n)){var o=e.createElement(„script“);o.async=1,o.id=n,o.src=“https://e.infogram.com/js/dist/embed-loader-min.js“,d.parentNode.insertBefore(o,d)}}(document,0,“infogram-async“);
In Südafrika sind die Bitcoin-Suchanfragen am zweithöchsten. Auch hier scheint sich die Korrelation zu bestätigen: Die Forscher des Sicherheits-Indexes attestieren dem Land eine bedenkliche Situation („erhöhte Warnung“).
Mit Ghana, Brasilien, den Vereinigten Arabischen Emiraten und Venezuela finden sich vier weitere Staaten mit einem Krisenindex-Score über 40, in denen es ein hohes Interesse an Bitcoin zu geben scheint.
Bitcoin Nutzung ungewiss
Das Datenmaterial liefert keine Auskünfte darüber, weshalb Bitcoin in bestimmten Staaten mehr gesucht ist, als in anderen. Aussagen hierüber sind daher spekulativ. Dass das Interesse jedoch in Staaten mit schwierigen Verhältnissen besonders groß ist, belegen die Daten. In der Top-Fünf befinden sich mit Nigeria, Ghana und Südafrika drei Staaten, die gemäß dem „Fragile States Index“ kritische Werte innehaben. Zudem gehört auch Venezuela zu den Ländern, in denen Bitcoin häufig gesucht wird. Dass dort Bitcoin ausschließlich aus Gewinn-Maximierungs-Gründen für interessant empfunden wird, scheint angesichts der wirtschaftlichen und politischen Situation unwahrscheinlich. Womöglich dient die Kryptowährung dort vielmehr als Alternative zur gebeutelten staatlichen Währung, als Möglichkeit der anonymen Bezahlung oder als Absicherung.