- Deutsche Bank Bericht: Laut Analysten der Deutschen Bank gehen Stablecoins früher oder später unter
- Fehlende Transparenz: Aufgrund von mangelnder Transparenz stufen die Analysten Tether als „fragwürdig“ ein
- Tether: Der Stablecoin-Emittent widerspricht dem vehement und verweist auf die Mängel des Kreditinstituts
Am 07. Mai veröffentlichte die Deutsche Bank einen Bericht, in dem sie zu einem vernichtenden Urteil über die Stablecoins kommt. Die Analysten kamen darin zu dem Schluss, dass jede Stablecoin irgendwann scheitern wird.
Stablecoins als Gefahr für den Krypto-Markt
In dem Bericht kommt die Deutsche Bank auf den Zusammenbruch des TerraUSD (TUSD) Stablecoins zu sprechen. Dieser Vorfall führte zu Verlusten von 40 Milliarden US-Dollar und riss anschließend den Krypto-Markt in den Abgrund.
Beim TerraUSD von Terraform Labs handelte es sich um einen algorithmischen Stablecoin. Das heißt, er war nicht eins zu eins mit US-Dollar hinterlegt. Ein Algorithmus sollte dafür sorgen, dass ein Korb an Assets einen Preis von 1 US-Dollar pro TUSD ergibt.
In der Studie untersucht die Deutsche Bank 334 Währungsbindungen der letzten 223 Jahre. Das Ergebnis: 49 % aller Währungen dieser Art scheitern innerhalb eines medianen Zeitraums von 8 bis 10 Jahren.
Die meisten Stablecoins würden früher oder später zu Turbulenzen im Krypto-Markt führen, so die Analysten. Aufgrund der spekulativen Natur dieses Markts würde es zu einer Entkopplung vom US-Dollar-Preis kommen. Die Deutsche Bank hatte außerdem eine Umfrage durchgeführt, nach der gut 42 % aller Europäer glaubten, die Stablecoins würden scheitern.
Zudem halten die Analysten den größten Stablecoin Tether (USDT) für „fragwürdig“. Grund dafür sei ein Mangel an Transparenz. Dessen Bindung an den US-Dollar beruhe allein auf vagen Einschätzungen. Auf vielen Kryptobörsen dient Tether als allgemeines Zahlungsmittel.
Tether teilt gegen die Deutsche Bank aus
Die Antwort von Tether ließ nicht lange auf sich warten. Ein Sprecher sagte, der Bericht enthalte nicht ausreichend Daten, um den kommenden Untergang der Stablecoins zu beweisen. Weiterhin lasse sich Tether nicht mit einem algorithmischen Stablecoin wie TerraUSD vergleichen.
Zudem attackierte Tether das Finanzinstitut direkt. Die Deutsche Bank selbst musste in ihrer Geschichte wiederholt Geldbußen und Strafen zahlen. Frei nach dem Motto: Wer im Glashaus sitzt, sollte nicht mit Berichten um sich werfen.
Die Diskussion um den wahren Wert eines Tether (USDT) ist jedoch nicht beendet. Zweifel an der direkten Kopplung an den US-Dollar-Preis wurden bereits vor Jahren laut. Am 01. Mai veröffentliche Tether einen Bericht, nach dem das Unternehmen 110 Milliarden US-Dollar in Fiat-Reserven hält.
Kritiker werfen ein, das sei nicht dasselbe wie eine ordnungsgemäße Finanzprüfung. Tether musste im Jahr 2021 bereits eine Strafe von 18,5 Millionen US-Dollar zahlen. Dabei ging es um die fälschliche Darstellung seiner finanziellen Sicherheiten.