Eine deutliche Talfahrt legt seit Tagen die Deutsche Bank hin. Nun verunsichert die Großbank Anleger weiter mit einem voraussichtlichen Stellenabbau. 9.000 Jobs sollen allein in Deutschland gestrichen werden, wie das Nachrichtenportal Bloomberg berichtet. Die instabile Lage der Bank und der Fall des Aktienkurses ist aber auch durch verschiedene Ermittlungsverfahren gegen die Bank bestimmt.

Einsparungen bei Privatkunden

Wegen einer generellen Umstrukturierung der Deutschen Bank hat das Börsenunternehmen bereits bekanntgegeben, dass bis 2022 insgesamt 18.000 Stellen gestrichen werden. Die meisten Einsparungen soll es vor allem im Privatkundengeschäft geben, was am meisten Kosten sparen soll. Zu den neuesten Entwicklungen hat sich die Bank aber noch nicht geäußert. Im März zählte das Kreditinstitut in der ganzen Welt rund 91.500 Mitarbeiter, davon etwa 41.500 in Deutschland. Vorstandschef Christian Sewing hatte in einem Interview nur gesagt: „Natürlich wird auch in Deutschland eine substanzielle Zahl an Stellen wegfallen.“ Das Analysehaus Independent Research hat die Aktie der Deutschen Bank mittlerweile von „halten“ auf „verkaufen“ abgestuft. Das neue Kursziel wurde auf 6,10 Euro herabgesetzt.

Umstrukturierungen

Eigentlich sah es für das Kreditinstitut dieses Jahr gar nicht schlecht aus. Die Aktie erhielt zwischenzeitlich sogar eine Strong Buy Empfehlung, als sie nach ihrem tiefen Fall auf 5,84 Euro am 15. August in die Höhe schoss und die 200-Tages-Linie durchbrach. Der Geldwäscheskandal mit der dänischen Danske Bank wird weiter untersucht und die neuesten Gespräche rund um die Stellenstreichungen lässt Analysten in eine unsichere Zukunft blicken. Ausschlaggebend würden die Ergebnisse der nächsten beiden Quartale sein, da sich die Bank in dieser Zeit möglicherweise stabilisieren könnte. Daher sei aber zu erwarten, dass sich auch der Aktienkurs der Bank in den nächsten Monaten noch nicht einpendeln werde. Langfristig orientierte Anleger halten sich nun wohl lieber zurück und warten auf eine Stabilisierung. Nur für Schnäppchenjäger und Spekulanten könnte das Investieren in Wertpapiere deutscher Banken gerade zur echten Chance werden.

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Melanie

Melanie ist studierte Journalistin aus Hamburg. Sie schreibt regelmäßig über Aktien, Anlagen und weitere Investmentformen.

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