Die Deutsche Bank geht davon aus, dass die Coronavirus-Pandemie den deutschen Staat 1,5 Billionen Euro kostet. Dies äußerte Chefvolkswirt David Folkerts-Landau gegenüber dem „Focus„. Allerdings, so die Einschätzung, könne die Bundesrepublik dies stemmen, da die Verschuldung mit etwa 60 Prozent des Bruttoinlandsprodukts verhältnismäßig gering sei.
Gleichzeitig sagte er, dass sich die Krise auch finanziell bei den Bürgern bemerkbar mache. Und zwar dahingehend, dass die Steuern mittelfristig steigen würden. Deutschland sei allerdings aufgrund der soliden Haushaltspolitik der letzten Jahre in einer vergleichsweise komfortablen Situation.
Deutsche Bank Chefvolkswirt mit optimistischen Vorhersagen
Ferner, so die Deutsche Bank Prognose, werde es ab dem 4. Quartal wieder aufwärtsgehen: „Für 2021 rechnen wir mit einem spürbaren Plus beim Wirtschaftswachstum„, so der Wirtschaftsexperte Folkerts-Landau.
Letzten Endes werde Deutschland sogar gestärkt aus der Corona-Krise hervorgehen. Die Bundesrepublik werde als einer der ersten Staaten die Krise hinter sich lassen können. Hierfür sei nicht zuletzt die Industriestruktur sowie das gute Gesundheitssystem verantwortlich. Doch auch China gehöre zu den großen Gewinnern, da der Bewältigung der Coronavirus-Ausbreitung dort besonders rasch Einhalt geboten werden konnte. Unterdessen äußerte er sich nicht dazu, ob man aufgrund der Entwicklung jetzt in den DAX oder in China Aktien investieren sollte.
Auch Deutsche Bank akut von Corona-Krise betroffen
Indes reagiert auch die Deutsche Bank auf die veränderte Situation. Seit Dienstag, dem 24. März, bleiben rund 200 Filialen bis auf Weiteres geschlossen. Kunden haben allerdings die Möglichkeit, auf die Finanz App des Geldinstituts zurückzugreifen. Zudem setzt die Deutsche Bank den Stellenabbau vorerst aus. Angestellte müssen zumindest während der akuten Phase der Pandemie nicht um ihre Jobs bangen.
Auch die Deutsche Bank Aktien sind zunehmend unter Druck. So verringerte sich der Börsenwert innerhalb der letzten 4 Wochen um 20,69 Prozent. Das Allzeit-Hoch von 111,31 Euro scheint mehr denn je in weiter Ferne.