Die positive Entwicklung im Investmentbanking habe im April und Mai angehalten, wie Deutsche Bank Chef Christian Sewing am Dienstag auf einer Konferenz in New York mitteilte. Die Aktien des Geldinstituts waren mit einem Tages-Plus von 9 Prozent Gewinner im DAX. Damit notieren die Wertpapiere auf dem höchsten Wert seit 3 Monaten.
Bereits in dem ersten Quartal habe die Deutsche Bank die Investmentbanking-Einnahmen um 18 Prozent steigern können, so Sewing. Insgesamt sei er „sehr zufrieden“ mit der Entwicklung. Doch er findet auch mahnende Worte: „Die Annahmen, die der Erholung zugrunde liegen, sind etwas zu optimistisch„. Er gehe davon aus, dass die Investoren noch nicht alle Folgeeffekte der Krise voll eingepreist hätten. Weitere Volatilitäten auf dem Börsenparkett hält er daher für gut möglich.
Deutsche Bank wartet mit Negativzinsen auf
Ferner kündigte der Konzernchef an, im Laufe des Jahres 25 Milliarden Euro an Einlagen innerhalb der Firmenkundensparte mit Negativzinsen zu belegen. Bei dem aktuell geltenden negativen Einlagezins der EZB in Höhe von 0,5 Prozent entspräche dies Zinserträgen von rund 125 Mio. Euro pro Jahr. Im vergangenen Jahr musste das Geldinstitut selbst etwa 327 Millionen Euro an Negativzinsen an die EZB abführen. Aufgrund eines neu eingeführten Staffelzins dürfte die Summe künftig bedeutend niedriger ausfallen, wie „Finanz-Szene“ berichtete.
Deutsche Bank Aktien Kursentwicklung im Überblick
Innerhalb der letzten Woche erhöhten sich die Preise der Deutsche Bank Aktien um 14 Prozent. Im Monats-Rückblick schlägt der Zugewinn sogar mit 37,7 Prozent zu Buche. Damit notiert das Wertpapier zwar noch deutlich niedriger, als vor dem Börsencrash am 19. Februar.
Nichtsdestotrotz: insbesondere im Vergleich mit anderen Geldinstituten wird deutlich, dass die Deutsche Bank derzeit überproportional an Fahrt aufnimmt. So erhöhte sich beispielsweise auch der Commerzbank Börsenwert innerhalb des letzten Monats – mit einem Plus von rund 15 Prozent allerdings geringfügiger.